Mit dem Low-Budget-Horror „Winnie The Pooh: Blood & Honey“ konnte Regisseur Rhys Frake-Waterfield einen veritablen Erfolg am Box Office einfahren: Während das Budget des Reißers bei überaus schmalen 100.000 US-Dollar lag, konnten global bislang über 5,2 Millionen US-Dollar erwirtschaftet werden. Kein Wunder also, dass „Winnie The Pooh: Blood & Honey 2“ längst beschlossene Sache ist.
Dass „Winnie The Pooh: Blood & Honey“ vor allem, aber nicht nur in den Vereinigten Staaten für Aufsehen sorgte, liegt daran, dass mit Winnie Puuh und Ferkel hier zwei der beliebtesten (Disney-)Kinderfiguren für ein regelrechtes Massaker sorgen. Möglich ist das, weil der Kinderbuchklassiker „Pu der Bär“ von A.A. Milne inzwischen Public Domain ist, also keinem Copyright mehr unterliegt.
Deswegen können die bekannten Figuren, die später auch von Disney aufgenommen wurden, zu brutalen Killern umgestaltet werden. Es musste nur darauf geachtet werden, dass wirklich ausschließlich Elemente aus Milnes Originalwerk verwurstet wurden.
Noch mehr Disney-Figuren im Blutrausch
Nach „Winnie The Pooh: Blood And Honey 2“ ist aber noch lange nicht Schluss damit, dass sich Disney-Figuren auf einen blutigen Beutezug begeben. Denn bereits vor Monaten wurde bestätigt, dass sich „Peter Pan: Neverland Nightmare“ und „Bambi: The Reckoning“ ebenfalls in der Entwicklung befinden. Rhys Frake-Waterfields ist auch hier beteiligt und plant ein großes Horror-Universum rund um Kinderfiguren, die nun Public Domain sind.
Und jetzt könnte es etwas komplizierter werden, denn wie nun bekannt gegeben wurde, erwarten uns noch zwei weitere Horrorfilme rund um Kinderfiguren, allerdings hat Frake-Waterfield damit nichts zu tun: „Winnie The Pooh: Death House“ und „Peter Pan Goes To Hell“ sind losgelöst von „Blood And Honey“ und Co. zu betrachten. Stattdessen zeichnen Adam Stephen Kelly, S.J. Evans („Dead Of The Nite“) und Phil Claydon („Lesbian Vampire Killers“) für das neue Horror-Disney-Set verantwortlich.
Das sind "Winnie The Pooh: Death House" und "Peter Pan Goes To Hell"
Publik gemacht wurden diese Projekte gerade im Zuge des Filmmarkts in Cannes (hier wurde im Übrigen auch bestätigt, dass sich wie schon bei Teil 1 Plaion Pictures um den Vertrieb von „Winnie The Pooh: Blood & Honey 2“ kümmern wird). Für die Produktion der beiden Filme hat sich der deutsche Verleih Dolphin Medien mit der britischen Horrorfirma Red Shadow Studios zusammengetan, um Winnie Pu und Peter Pan von der Leine zu lassen.
„Winnie The Pooh: Death House“ wird von Adam Stephen Kelly geschrieben, während S.J. Evans den Regiestuhl bezieht. Wie es heißt, soll es sich bei dem Film um eine Mischung aus „The Strangers“ und „The Purge“ handeln. Die Geschichte dreht sich um ein Schultreffen auf einem abgelegenen Landsitz. In Wahrheit aber stecken Mitglieder einer Sekte hinter der Einladung, die als Kinder von den Gästen gequält wurden. Nun, Jahre später, sinnen sie auf grausame Rache.
Das Drehbuch zu „Peter Pan Goes To Hell“ stammt ebenfalls von Adam Stephen Kelly, inszeniert wird der Horrorfilm jedoch von Phil Claydon. Hier soll es sich um eine Mischung aus Alfred Hitchcocks „Psycho“ und dem Slasher „Flucht aus gnadenloser Hölle“ aus dem Jahre 1981 handeln. Ob sich diese Filme (oder vielmehr Motive daraus) letztlich wirklich wiederkennen lassen, bleibt abzuwarten. In jedem Fall dürfen wir uns in den nächsten Jahren wohl weiterhin daran ergötzen, dass Filmemacher unserer Kindheit an den Kragen wollen...