Eines gleich vorweg: Der Autor dieses Artikels hat großen Respekt vor dem, was Michael Bay mit der „Transformers“-Saga schuf. Die Filme sind auch heute noch perfektes Demo-Material, um sein Heimkino an die Grenzen zu bringen – und die Audiokommentare sind mit die spannendsten, die es gibt. Die Filme selbst können da jedoch spätestens seit „Transformers 2: Die Rache“ nicht ganz mithalten. Einer der Gründe hierfür: die exorbitanten Laufzeiten.
Dass in den Blockbustern Krawall über Charaktere gestellt wird, ist erst einmal nicht weiter schlimm. Manchmal ist das genau auch das Richtige. Doch wenn Storys, die teilweise nicht nur ganz schön doof, sondern vor allem auch unfassbar dünn sind, auf zweieinhalb bis drei Stunden gedehnt werden, kann das schnell mal an die Substanz gehen. Die Leidtragenden: das Kinopublikum, das jede einzelne der immer länger werdenden Minuten spürt und irgendwann nur noch ungeduldig auf dem Hintern hin und her rutscht. Genau das könnte uns mit dem neuesten Teil der Reihe nun aber erspart werden: Wie nun enthüllt wurde, beträgt die Laufzeit von „Transformers 7: Aufstieg der Bestien“ (Kinostart: 8. Juni 2023) nur 117 Minuten, also eine Stunde und 57 Minuten …
… das sind 27 Minuten weniger als Michael Bays kürzester „Transformers“-Film (Teil 1 mit 144 Minuten) und ganze 49 Minuten kürzer als sein längster (Teil 4 mit 166 Minuten). Unter zwei Stunden zu bleiben? Das hat Bay nie geschafft, nicht einmal ansatzweise.
Noch kürzer war lediglich das von Travis Knight inszenierte Spin-off „Bumblebee“, das es gar nur auf 114 Minuten brachte. Und genau das macht nun auch Hoffnung. Denn der in den 80er-Jahren angesiedelte Ableger beweist, dass weniger manchmal mehr ist – und zählt für uns ganz klar zu den besten „Transformers“-Filmen! Vielleicht steht diesmal also tatsächlich ein richtig kurzweiliges Sci-Fi-Sause ins Haus, wie sie Bay zumindest in den letzten 15 Jahren nie ohne Längen und Durchhänge zustande brachte.
Das erwartet uns in "Transformers 7: Aufstieg der Bestien"
Unter der Regie von „Creed II“-Macher Steven Caple Jr. geht es zurück zu den brachialen Wurzeln der nun bald achtteiligen CGI-Zerstörungsorgie. Angesiedelt im Brooklyn des Jahres 1994 werden Noah (Anthony Ramos, „A Star Is Born“) und Elena (Dominique Fishback, „Judas And The Black Messiah“) mitten in eine Fehde zwischen außerirdischen Robotern hineingezogen, die diesmal nicht bloß die guten Autobots sowie die fiesen Decepticons betrifft. Die Predicons, Maximals und Terrorcons mischen ebenfalls in dem Konflikt mit, im Zuge dessen Optimus Prime zum großen Anführer seiner Spezies aufsteigen soll…
Traditionsgemäß erwarten euch in der Originalfassung auch jede Menge prominente Synchronstimmen für die Robo-Aliens. Unter anderem mit von der Partie sind so etwa „Everything Everywhere All At Once“-Hauptdarstellerin Michelle Yeoh als Airazor, „Game Of Thrones“-Star Peter Dinklage als Scourge, Peter Cullen als Optimus Prime (wie auch schon in den bisherigen Teilen), Comedian Pete Davidson („Bodies Bodies Bodies“) als Mirage sowie „Hellboy“ Ron Perlman als Optimus Primal.
Zur Einstimmung: Die "Transformers"-Saga streamen
Falls ihr die bisherigen Filme noch nicht kennen solltet oder womöglich schon wieder vergessen habt, worum es darin überhaupt ging – schließlich haben die Vorgänger auch schon einige Jahre auf dem Buckel –, könnt ihr die „Transformers“-Saga aktuell auch einfach streamen. Die ersten fünf Filme der Reihe gibt es aktuell nicht nur bei WOW und Paramount+, sondern obendrein auch auf Netflix. „Bumblebee“ findet ihr aktuell bei Joyn sowie in verschiedenen Streaming-Channels bei Amazon Prime Video.