Für alle, die meinen, es könnte sie kein Horrorfilm mehr so richtig schocken, hat das Warten auf den einen Film, der sie eines Besseren belehren dürfte, demnächst ein Ende: Herman Yaus legendärer Pandemie-Reißer „Ebola Syndrome“ erscheint am 19. Mai 2023 erstmals komplett ungekürzt auf Blu-ray.
Für Fans besonders gnadenloser Genre-Unterhaltung, die den Kult-Schocker aus Hongkong vielleicht noch nicht kennen, ist das die perfekte Gelegenheit, einen der verstörendsten Filme aller Zeiten nachzuholen.
Verleiher Busch Media beschert „Ebola Syndrome“ seine ungekürzte HD-Premiere in Deutschland und veröffentlicht den Film in gleich vier streng limitierten Mediabook-Varianten, die ihr zumindest teilweise noch bei Amazon bekommt: Cover A* sowie Cover C* erfreuen sich besonders großer Beliebtheit und sind derzeit gar nicht mehr verfügbar, Cover B* und Cover D* kriegt ihr momentan aber noch. Wobei es nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis auch diese beiden Versionen vergriffen sind.
Ihr wollt den Film uncut streamen? Dann müsst ihr nicht länger warten. „Ebola Syndrome“ ist schon jetzt in voller Länge auf diversen Streaming-Plattformen wie etwa Amazon Prime Video verfügbar:
Wer auf die digitale Veröffentlichung zurückgreift, kann „Ebola Syndrome“ derzeit für 9,99 Euro in SD sowie für 11,99 Euro in HD erwerben. Ab dem 18. Mai könnt ihr den Film dann auch auf diversen Plattformen digital leihen. Und für alle, die auf physische Medien schwören, für das Chichi rund um limitierte Sammlereditionen nichts übrig haben, erscheint der Film am 2. Juni auch noch als Standard-Edition auf DVD und Blu-ray*.
Wir haben vorab einen genauen Blick auf die limitierte Auflage im Mediabook (Cover A) geworfen – und können nur empfehlen, zur Limited Edition zu greifen. Vorausgesetzt natürlich, ihr seid bereit für einen durch Mark und Bein gehenden Albtraum von Film. Bevor wir aber näher auf die Sammleredition eingehen, wollen wir euch erst einmal noch kurz verraten, worum es in „Ebola Syndrome“ überhaupt geht:
Das erwartet euch in "Ebola Syndrome"
„Ebola Syndrome“ beginnt bereits mit einer herausgeschnittenen Zunge und einem mit Benzin übergossenen Mädchen, bevor alle erdenklichen Körperflüssigkeiten im Übermaß durchs Bild spritzen und schließlich auch noch Hühner oder Frösche mit erschreckender Beiläufigkeit vor laufender Kamera getötet werden.
Und das alles noch bevor die Story um die titelgebende Ebola-Infektion des von Schauspiellegende Anthony Wong („Infernal Affairs“) gespielten Kai überhaupt losgeht! Und die treibt das Grauen mit Morden, Vergewaltigungen und absichtlichen Ansteckungen mit einer tödlichen Krankheit, wie sie im Corona-Zeitalter ganz besonders unter die Haut gehen, erst auf die Spitze...
Morbid-chic: "Ebola Syndrome" im Mediabook
Die Qual der Wahl: Busch Media spendiert dem Film vier inhaltsgleiche Mediabooks, die sich lediglich in ihrer Aufmachung unterscheiden – und bedient damit die verschiedensten Geschmäcker. Da ist wirklich für alle etwas dabei.
Und in Sachen Auflagenhöhe traf man wohl auch ins Schwarze: Die ist mit 4 x 1.000 Stück nämlich gar nicht mal so gering. Dass das Interesse an dem Film aber enorm ist, zeigt der Umstand, dass wie erwähnt bereits vor Release zwei Mediabook-Versionen vergriffen sind.
Die Aufmachung kann sich sehen lassen: Die Farbgebung des Motivs ist stimmungsvoll und macht gleichzeitig bereits ziemlich deutlich, dass es in dem Film ans Eingemachte geht – ohne dabei zu explizit oder eklig zu werden. Eine SPIO/JK-Kennzeichnung sowie die Schriftzüge wie „Limitiertes Mediabook“ und „16-seitiges Booklet“ befinden sich lediglich auf einem aufs Mediabook geklebten Deckblatt. Auf dem Mediabook selbst gibt's dann das „cleane“ Cover, auf dem der Filmtitel die einzige Schrift bleibt.
Auf der Rückseite unterstreichen nicht nur einige harsche Szenenbilder, sondern auch Pressezitate wie „legt die Messlatte in punkto Ekelhaftigkeit nochmal höher“, „die filmgewordene Definition eines Sickos“ oder „ein greller Reigen der Widerwärtigkeiten“, dass „Ebola Syndrome“ wahrlich nichts für Zartbesaitete ist. Wer gerne mehr über die Filme erfährt, die er oder sie guckt, bekommt mit dem Booklet zudem einen Einblick hinter die Kulissen – unter anderem in Form eines Interviews mit Regisseur Herman Yau.
Erstmals in HD: „Ebola Syndrome“ ist im Laufe der Zeit zwar in zahlreichen Varianten auf DVD erschienen. Viele der Veröffentlichungen haben allerdings bereits viele Jahre auf dem Buckel – und sind qualitativ nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Hier stellt die Blu-ray ein klares Upgrade dar.
Man sollte sich dennoch bewusst sein, dass es sich um keine 4K-Blu-ray sowie letztlich auch um einen in den 90ern für vergleichsweise geringes Budget gedrehten Horrorfilm aus Hongkong handelt. Dass man dies an dem auch in HD noch natürlich wirkenden Bild erkennen kann, ist aber auch gut so. Denn so behält der Film visuell jene Dreckigkeit, die ihn auch inhaltlich ausmacht. Und die büßt schließlich oft durch noch mehr Schärfe, aufgemotzte Kontraste und Co. schnell mal an Wirkung ein.
Der Preis ist heiß: Mit 27,99 Euro ist die Sammleredition preislich zudem absolut im Rahmen. Gerade verglichen mit anderen Verleihern, die bereits erhältliche Discs oftmals in sogenannten „Repacks“ als Mediabook erneut auf den Markt bringen – und dafür gerne mal 35 Euro oder mehr verlangen. Im Falle von „Ebola Syndrome“ haben wir es hingegen mit einer von vielen Genre-Fans sehnlich erwarteten Blu-ray-Premiere zu tun. Mit der in Kürze erscheinenden Standard-Edition bietet man potenziellen Käufer*innen obendrein eine günstigere Alternative – während andernorts nicht selten exklusiv auf teure Sammlereditionen gesetzt wird.
Fazit: Wer ein Faible für schwer verdauliche Filmkost mitbringt, kommt an „Ebola Syndrome“ nicht vorbei – und die neue Heimkino-Auswertung wird dem legendären Hongkong-Schocker mehr als gerecht. Wer seine eigenen Grenzen des Erträglichen jedoch ein wenig enger steckt, sollte einen großen Bogen um diesen Film machen. Denn der entfesselt ein nahezu unvergleichliches Kabinett des Grauens, das einen womöglich auch noch lange nach dem Abspann nicht loslässt…
Katastrophen-Thriller nach wahren Begebenheiten: Deutscher Trailer zu "Virus - Unsichtbarer Tod"*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.