„Fantasy Island“ kam 2020 in die Kinos, als es noch jede Menge Corona-Beschränkungen gab. Dennoch brachte es der Horrorfilm von Erfolgsproduzent Jason Blum auf solide weltweite Einnahmen von 48 Millionen Dollar (bei einem Budget von nur sieben Millionen Dollar). Echt nicht schlecht!
So richtig abgegangen ist es für den Film allerdings erst zwei Jahr später, als der Film im April 2022 im Programm von Netflix aufgetaucht ist – und dort auf Anhieb die täglichen Netflix-Streaming-Charts gestürmt hat.
Nun könnte sogar noch mal ein größeres Publikum dazukommen, denn „Fantasy Island“ läuft heute Abend um 22.20 Uhr auf ProSieben...
Trotz der frühen Uhrzeit ungeschnitten, aber…
Die TV-Premiere des Films lief im August 2022 sogar noch zur Prime Time auf Pro7. Aber ein Horrorfilm um 20.15 Uhr – da blinken natürlich sofort die Alarmleuchten auf, dass der Film womöglich nur in einer geschnittenen Fassung ausgestrahlt wird. Aber Pustekuchen: Die ungeschnittene Kinofassung von „Fantasy Island“ ist tatsächlich in Deutschland ab 12 Jahren freigegeben worden – und so kann sie auch ohne die Schere anzulegen bereits zur Prime-Time ausgestrahlt werden.
Allerdings würden wir euch so oder so empfehlen, stattdessen lieber auf den längeren Unrated Cut von „Fantasy Island“ zurückzugreifen – denn zumindest so ein bisschen Blut in einem Horrorfilm ist ja sicherlich nicht das Allerschlechteste:
Wobei sich auch dann immer noch die Frage stellt, ob sich „Fantasy Island“ überhaupt lohnt…
Ein abgefahrenes Projekt, ein langweiliger Film
„Fantasy Island“ basiert auf der gleichnamigen Kultserie, die 1977 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. Ricardo Montalban („Star Trek 2: Der Zorn des Khan“) spielt hier den Inselbesitzer Mr. Roarke, der selbst die schwierigsten Wünsche seiner Gäste stets zu erfüllen vermag. So weit, so normal – Kinofilme zu Serien gibt es schließlich wie Sand am Meer. Das Besondere: Die „Fantasy Island“-Serie hat zwar fantastische Elemente, ist alles andere als Horror, sondern eher eine Sonntagmorgen-Serie fürs Herz und die ganze Familie. Wie zum Teufel sind die Produzenten also auf die Idee gekommen, aus dieser Vorlage ausgerechnet einen Horrorfilm zu machen?
Leider wird die Antwort darauf auch nicht wirklich klar, wenn man sich den Film ansieht. Natürlich ist die Prämisse ähnlich, denn der Multimillionär Mr. Roarke (Michael Peña) erfüllt auch diesmal wieder fünf Gästen (darunter Lucy Hale und Maggie Q) ihre Wünsche – nur kippen diese diesmal eben schnell ins Albtraumhafte. Nur ist das in „Fantasy Island“ leider weder deep – noch spannend, was angesichts der angestrebten niedrigen Altersfreigabe vielleicht auch nicht allzu überraschend ist.
Die ausführliche FILMSTARTS-Kritik zu "Fantasy Island" (2 von 5 Sterne)
Horror auf Sparflamme, der nur dann ein nennenswertes Guilty-Pleasure-Potenzial entwickelt, wenn man ihn als nostalgische Popkulturreferenzen-Schleuder goutiert…
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.