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    Von diesem Science-Fiction-Meisterwerk hat laut Quentin Tarantino "Star Wars" eine Idee geklaut - unser Streaming-Tipp
    Michael Gasch
    Michael Gasch
    Bei Micha ist nichts wichtiger als Filmpoesie, wodurch kunstvolle Filme wie Zhang Yimous "Hero" und Darren Aronofskys "The Fountain" einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen einnehmen.

    Quentin Tarantino nutzt bei Filmen nur selten das Wort „Meisterwerk“. Bei einem Sci-Fi Film, der nächstes Jahr sein 50-Jähriges Jubiläum feiert, kann er es sich jedoch nicht verkneifen: „Dark Star“, der auch unseren Autor Michael Gasch beeindruckt.

    John Carpenter ist für viele Filme bekannt, darunter „Halloween“, „Das Ding aus einer anderen Welt“ oder „Die Klapperschlange“ – heutzutage allesamt Klassiker im Horror- und Science-Fiction Genre. Sein dritter Film aus dem Jahr 1974 geht da schon gern einmal unter, auch wenn „Dark Star“ Inspirationsquelle für darauffolgende Science-Fiction Produktionen war. Obgleich der Film damals nur als Hommage auf Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“, gedacht war, zählt er für viele als Kultfilm und sogar Meisterwerk, besonders nach dem Urteil von Quentin Tarantino, wie er im Podcast The Video Archives mit Roger Avery verriet.

    Macht euch jedoch selbst ein Bild von dem Film, denn den nicht nur von Tarantino gefeierten „Dark Star“ gibt es aktuell im Abo von WOW:

    Astronauten und verrückte Computersysteme: Das ist "Dark Star"

    Schon länger als 20 Jahre ist das Raumschiff namens Dark Star in den Weiten des Alls unterwegs. Doch es entwickeln sich immer stärkere Konflikte innerhalb der vierköpfigen Besatzung. Das Computersystem der Dark Star sowie die aufgelesene Alien-Spezies, die als Haustier gehalten wird, machen alles nur noch komplizierter.

    Es folgen so philosophische Gespräche zwischen Lt. Doolittle (Brian Narelle), Boiler (Cal Kuniholm), Sgt. Pinback (Dan O’Bannon) und Talby (Dre Pahich), aber auch mit der Künstlichen Intelligenz der Bombe 20, die eigentlich für die Detonation eines instabilen Planeten vorgesehen war, wäre da nicht plötzlich eine Fehlermeldung.

    Die beste Parodie auf "2001: Odyssee im Weltraum"

    Die Listen an Kultfilmen sehen meistens recht ähnlich aus. Von „Dark Star“ aus dem Jahr 1974 habt ihr aber vielleicht nicht so viel mitbekommen, was möglicherweise auch daran liegt, dass dieser Film eigentlich ein Studentenprojekt des späteren Kult-Regisseurs John Carpenter und von Dan O’Bannon darstellt. Man kann den Film auf den ersten Blick also ziemlich schnell zusammenfassen: Low-Budget, gewöhnungsbedürftiger Look und erst mal ziemlich nerdig.

    Ein Gespräch zwischen Mensch und KI - jedoch viel lustiger als in Filmwelt
    Ein Gespräch zwischen Mensch und KI - jedoch viel lustiger als in "2001"

    „Dark Star“ ist damit der absolute Gegenfilm zum ästhetischen und kunstvollen „2001: Odyssee im Weltraum“ und darauf muss man sich auch einstellen. Der Film funktioniert auf seine eigene Art und Weise jedoch hervorragend, was vordergründig den dem schrägen, an anderer Stelle aber auch satirischen Humor liegt. Was ich damit genau meine? Sagen wir Monty Python-Filme sind schräg, „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ reiht dagegen auf der satirischen Seite ein. „Dark Star“ pegelt sich genau zwischen beiden ein, was den Film so erinnerungswürdig macht.

    Zwei Aspekte sollen dies verdeutlichen: Da gibt es zum einen die Alienform, die in Hinblick auf die Science-Fiction Filmgeschichte nicht schräger und irrwitziger aussehen könnte. Regelrecht quatschig sieht dieses Wesen aus, doch genau darum ging es Carpenter. „Dark Star“ nimmt sich nicht ernst, im Gegenteil, was sich auch bei den Figuren bemerkbar macht, siehe das folgende Bild. Dabei findet Carpenter eine perfekte Balance, denn: Nie wird es zu nerdig oder lächerlich.

    Quatschig aber nie zu quatschig. Filmwelt
    Quatschig aber nie zu quatschig.

    Inspirationsquelle für "Star Wars"

    Noch verrückter wird es, wenn Hollywood-Mastermind Quentin Tarantino auf den Film zu sprechen kommt. Im Podcast The Video Archives mit Roger Avery lobt er diesen nämlich in höchsten Tönen und spricht auch kleine Filmdetails an, die George Lucas sich für „Star Wars“ gemopst hat. So sagt er Kultregisseur:

    „Ich möchte, dass das M-Wort etwas bedeutet. Das M-Wort ist Meisterwerk. Ich möchte es nicht leichtfertig verwenden und ich möchte das M-Wort nicht für den ersten Film verwenden, über den wir sprechen, aber ich denke tatsächlich, dass es auf 'Dark Star' zutrifft.

    Es ist ein Science-Fiction-Meisterwerk. Es ist ein gegenkulturelles Anti-Establishment-Hippie-Kino-Meisterwerk!“ […] Und am Rande erwähnt: Sie sind in puncto Lichtgeschwindigkeit 'Star Wars' komplett vorausgegangen. Es ist unmöglich, dass George Lucas dies nicht gesehen hat und wir wissen, dass er es gesehen hat.

    „Dark Star“ ist damit ein Must-See für jeden Science-Fiction Fan. Ein Antifilm zu „2001“, durch und durch lustig und laut Tarantino ein Meisterwerk – Was kann man noch mehr wollen?

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