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    Heute im TV: Dieser blutige Rache-Actioner überzeugt vor allem durch super-stylische Bilder
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob Kugelballett à la John Woo oder ein Vollgasspektakel wie in "Mad Max: Fury Road": Für Pascal erreicht das Actionkino durch Bewegung echte Ekstase.

    Es muss nicht immer geistreich zugehen, wenn man sich einen Film ansieht. Manchmal reicht schnittige Unterhaltung mit hippen Bildern. Das bietet euch der Actioner „Kite – Engel der Rache“, der am 27. April 2023 im Free-TV läuft.

    Nicht nur ist Rache ein Gericht, das man am besten kalt serviert. Auch im Kino spielt die Vergeltung seit jeher eine große Rolle und hat sich spätestens seit den 1970er-Jahren und „Ein Mann sieht rot“ als erfolgversprechende Thematik bestätigt, die immer wieder aufs Neue und in verschiedensten Ausformungen behandelt wird. In „Kite – Engel der Rache“, der heute, am 27. April um 22 Uhr ungeschnitten auf Tele 5 ausgestrahlt wird, erwartet uns ähnlich wie in „Leon - Der Profi“ oder „Kick-Ass“ einmal mehr ein junges Mädchen im Blutrausch.

    Darum geht es in "Kite – Engel der Rache"

    Sawa (India Eisley) ist eine Polizistentochter und ermittelt auf eigene Faust im Mordfall ihres verstorbenen Vaters. Dieser wurde vermutlich das Opfer eines abtrünnigen Cops aus der eigenen Einheit. Unterstützung findet das junge Mädchen bei Karl (Samuel L. Jackson), dem abgebrühten Ex-Partner ihres Vaters, der selbst zwar ordentlich Dreck am Stecken hat, in dem Mordfall aber genügend Solidarität aufbringen kann, um mit Sawa gemeinsame Sache zu machen.

    Zusammen schmieden sie einen brutalen Racheplan, der erst einmal vorsieht, dass sich Sawa zusammen mit Oburi (Callan McAuliffe), einem mysteriösen Freund aus ihrer Vergangenheit, zu einer unbarmherzigen Tötungsmaschine ausbilden lässt, die den Tod ihres Erzeugers mit allen denkbaren Mitteln sühnen will. Das Trio geht dabei so kompromisslos zu Werke, dass ihre Schneise der Zerstörung in der kriminellen Unterwelt der Stadt schnell zum Thema Nummer 1 wird.

    Stumpfe Unterhaltung mit tollen Bildern

    Wirklich ans Herz legen können wir euch „Kite – Engel der Rache“ nicht. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für den Klopper von Regisseur Ralph Ziman („The Zookeeper“) durchschnittliche 2,5 von 5 Sternen. Wenn man aber mal wieder Lust auf überstilisierte Action hat, dann kommt man hier durchaus auf seine Kosten. Dafür muss man jedoch in Kauf nehmen, dass weder die Handlung noch die Charaktere sonderlich gut ausgearbeitet wurden.

    Wenn sich „Kite“ ganz auf seine durch und durch ästhetisierten Bilder verlässt, macht der Rachefilm auch durchaus Spaß. Als Adaption des Animes „Kite – Ein gefährlichen Mädchen“ kann Ralph Ziman hier in Sachen Brutalität auch aus den Vollen schöpfen und macht der Vorlage durchaus alle Ehre. Gerade wenn explodierende Geschosse zum Einsatz kommen und Eingeweide wie Gehirne großzügig im Raum verteilt werden, funktioniert „Kite“ als eskalative Brutalo-Show.

    Am Ende aber bleibt der Film stumpfe Unterhaltung, die frei nach der „Style Over Substance“-Devise verfährt und sich auf schicke Bilder und den hämmernden elektronischen Soundtrack verlässt. Schauspielerisch gibt es ebenfalls wenig zu entdecken. Während Samuel L. Jackson nur in einer Nebenrolle zu sehen ist, punktet Hauptdarstellerin India Eisley oberflächlich zwar als sexy Racheengel, bringt aber kaum die nötige Präsenz mit, um ihrer eindimensionalen Figur zu etwas Charisma zu verhelfen.

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    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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