Die Zeiten gehören lange der Vergangenheit an, in denen man Reese Witherspoon in erster Linie mit Filmen wie „Natürlich blond“, „Sweet Home Alabama“ oder „Solange du da bist“ in Verbindung gebracht hat. Die Schauspielerin ist schon lange nicht mehr (nur) das All-American-Girl vor der Kamera, sondern eine gestandene Darstellerin, die für „Walk The Line“ sogar den Oscar als Beste Schauspielerin entgegennehmen durfte.
Dass sich Reese Witherspoon nicht alles gefallen lässt und auch mal auf den Tisch hauen kann, hat sie bei „Der große Trip - Wild“ bewiesen, für den sie ebenfalls eine Oscarnominierung erhalten hat. Hier schlüpft sie in die Rolle der Cheryl Strayed, die sich auf eine 2.000-Kilometer-Wanderung begibt, um den Dämonen der Vergangenheit den Rücken zu kehren. Früher nämlich war Cheryl nicht nur heroinabhängig, sondern hat auch mit jedem Mann geschlafen, der sich angeboten hat.
Hauptsache authentisch!
Das führte dann auch im Film dazu, dass wir Reese Witherspoon in einigen durchaus freizügigen Sexszenen zu sehen bekommen – so freizügig, wie man es bisher von den Schauspielerin nicht gewohnt war. Und das hatte auch einen Grund, wie Witherspoon in einem Interview mit der Vogue erklärte: „Ich wollte einfach nicht hören: 'Oh, wir wollen Reese nicht beim Sex sehen... Oh, können wir die Obszönitäten weglassen?' Ich wollte, dass es roh und dass es real ist.“
Natürlich hat Reese Witherspoon keinen echten Sex vor der Kamera gehabt, aber die One-Night-Stand-Sequenzen wirken durchaus authentisch und geben der von ihr gespielten Figur Cheryl Strayed tatsächlich noch einmal mehr Tiefe. Eine gute Entscheidung also seitens Reese Witherspoon, auf greifbare Sexszenen zu setzen, schließlich hat es sowohl ihre Figur als auch ihre Performance weitergebracht. Am Ende hat es zudem auch fast für einen weiteren Oscar gereicht.
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