Mein Konto
    Nach "Obsession" auf Netflix: Hier könnt ihr das grandiose Original aus den 1990er-Jahren streamen
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascals Lieblingsserien sind „The Wire“ und „Sons Of Anarchy“. Bei "Hör mal wer der hämmert" und "Eine schrecklich nette Familie" bleibt er aber auch regelmäßig hängen.

    Am 14. April ist auf die Netflix die erotische Mini-Serie „Obsession“ erschienen. Was viele nicht wissen: Schon in den 1990er-Jahren wurde der Stoff verfilmt – und zwar mit großen Stars. Wo ihr den Film sehen könnt, erfahrt ihr hier.

    Netflix

    Bei „Obsession“ auf Netflix handelt es sich um die Adaption von Josephine Harts spannungsgeladenen Erotik-Thriller-Roman „Verhängnis“. In der Mini-Serie dreht sich alles um William (Richard Armitage, „Der Hobbit“), der offenbar ein perfektes Leben führt. Doch dann verliebt er sich in Anna (Charlie Murphy, „Peaky Blinders“), seine Schwiegertochter in spe. Die beiden lassen sich zu einer wilden Affäre hinreißen und William ist bald völlig besessen von Anna und dem animalischen Sex.

    Wer die vier Episoden von „Obsession“ bereits gesehen hat, der weiß natürlich, wie das Ganze ausgeht. Allerdings ist die gefährliche Spirale, an deren Ende die Zerstörung zweier Leben stehen könnte, so faszinierend, dass man sich dem Stoff gerne noch einmal annehmen möchte. Und das kann man! Denn schon im Jahre 1992 wurde der Roman „Verhängnis“ gleichnamig von Nouvelle-Vague-Ikone Louis Malle („Fahrstuhl zum Schafott“) verfilmt. Damals mit Jeremy Irons („Die Unzertrennlichen“) und Juliette Binoche („Der englische Patient“) in den Hauptrollen.

    Ihr wollt „Verhängnis“ nach „Obsession“ nun gerne sehen? Das ist überhaupt kein Problem! Bei Amazon Prime Video steht der intensiven Erotik-Thriller in der kostenpflichtigen Leih- und Kaufversion* zur Verfügung. Falls ihr euch den Film lieber direkt ins heimische Regal stellen wollt, könnt ihr bei Amazon auch die Blu-ray oder DVD ordern:

    So gut ist "Verhängnis" von 1992

    Louis Malle, Jeremy Irons und Juliette Binoche sind ja eigentlich schon drei starke Argumente, um nicht weiter überlegen zu müssen, ob man sich „Verhängnis“ denn nun wirklich einmal anschauen sollte. Und ja, die Namen stehen auch hier definitiv für Qualität. Während gerade Jeremy Irons einmal mehr in der Hauptrolle unter Beweis stellt, wie aufopferungsvoll er sich in moralisch nicht ganz sauber agierende Charaktere stürzen kann, macht Louis Malle von seiner immensen Erfahrung Gebrauch, ohne dass seine Inszenierung wirklich abgeklärt wirkt.

    Tatsächlich konnte „Verhängnis“ seiner Zeit einen kleinen Skandal auslösen, denn Louis Malle schreckt nicht davor zurück, die Sexszenen zwischen Jeremy Irons und Juliette Binoche mit der nötigen Freizügigkeit zu inszenieren. Das hat hier aber überhaupt nichts Selbstzweckhaftes, sondern beschreibt die Beziehungen der Charaktere, die sich immerzu am Rande der abgründigen Selbstaufgabe bewegen. Dadurch gewinnt „Verhängnis“ eine geradezu existenzialistische Dringlichkeit, die uns Figuren vorstellt, die mit einer Vehemenz ihren Obsessionen nachgehen, als wäre es zum letzten Mal.

    Zusammengefasst kann man also sagen: Selbst wenn ihr „Obsession“ auf Netflix bereits geschaut habt und genau wisst, wie die Geschichte ausgeht, solltet ihr euch „Verhängnis“ von Louis Malle trotzdem anschauen. Die atmosphärische Dichte der Inszenierung und die hervorragenden Schauspieler*innen sorgen dafür, dass man sich der bekannten Story noch ein weiteres Mal bereitwillig hingibt. Den Rest erledigen die brodelnden erotischen Spannungen.

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top