„After Earth“ war pures Karrieregift – sei es nun für das Vater-Sohn-Duo Will Smith und Jaden Smith oder für Regisseur M. Night Shyamalan, der nach „Die Legende von Aang“ gleich noch einen zweiten potenziellen Blockbuster in den Sand setzte. Zumindest an den Kinokassen: Bei reinen Produktionskosten von satten 130 Millionen Dollar spielte „After Earth“ am Ende nur 243,8 Millionen ein – rechnet man da noch die Marketingkosten mit ein, bleibt am Ende nicht viel übrig. Aber so ist das eben, wenn sich rumspricht, dass ein Film weder bei der Fachpresse noch beim Publikum allzu gut ankommt: Niemand kauft ein Ticket.
Heute gilt der Film für viele als Tiefpunkt im Schaffen sowohl von Smith als auch von Shyamalan. Das unterstreichen Zuschauerwertungen auf diversen Plattformen wie IMDb (4.8/10 Sterne) oder auch FILMSTARTS (1.9/5 Sterne) sowie auch vernichtende Kritikerstimmen. So etwa steht „After Earth“ bei desaströsen elf Prozent positiver Stimmen bei Rotten Tomatoes sowie bei gerade einmal 33 von 100 möglichen Punkten auf MetaCritic. Wir finden: Damit wird „After Earth“ Unrecht getan.
Wir empfehlen deswegen, „After Earth“ auf Netflix eine Chance zu geben, solange der Film noch auf der Plattform verfügbar ist, die negativen Kritiken mal beiseite zu schieben und sich selbst von der dystopischen Vater-Sohn-Geschichte zu überzeugen. Denn hier steckt wesentlich mehr drin, als es anfangs vielleicht den Anschein hat. Ihr habt nur noch bis zum 20. Juni dafür Zeit.
Das ist "After Earth"
Tausend Jahre ist es mittlerweile her, dass die Menschheit nach einer verheerenden Katastrophe die Erde verlassen musste – und eine neue Heimat auf Nova Prime fand. General Cypher Raige (Will Smith) war jahrelang im Einsatz, als er eines Tages nach Hause zurückkehrt, um wieder bei seiner inzwischen entfremdeten Familie zu sein. Vor allem will er sich nun um seinen dreizehnjährigen Sohn Kitai (Jaden Smith) kümmern. Doch dann wird das Schiff, auf dem sich das Vater-Sohn-Gespann befindet, plötzlich von einem Asteroidenhagel getroffen.
Cypher und Kitai scheinen die einzigen Überlebenden der gesamten Besatzung zu sein, die die Bruchlandung auf einem fremden, unwirtlichen Planeten überleben. Da sich der legendäre General bei dem Absturz allerdings schwer verletzte, bekommt nun Kitai die langersehnte Chance, seinem Vater zu beweisen, was in ihm steckt. Er muss die fremden Gefilde alleine erkunden, um das Überleben der beiden zu sichern.
„Mit der visuellen Wirkungsmacht von James Camerons Öko-Fabel ‚Avatar‘ kann ‚After Earth’ nicht mithalten, doch die allermeisten der durch den Computer gejagten Naturaufnahmen sind auch hier detailreich und lebensecht“, heißt es unter anderem in der FILMSTARTS-Kritik, in der aber nicht nur die anmutend-imposanten Bilder positiv hervorgehoben werden, sondern auch der emotionale Kern der Geschichte. Trotz Mammut-Budget, groß gedachter Umwelt-Apokalypse und allerhand spektakulärer Actionsequenzen ist „After Earth“ am Ende nämlich eine verhältnismäßig intime, fast schon märchenhafte Heldenreise.
Das Fazit unserer 3,5-Sterne-Kritik: M. Night Shyamalans „After Earth“ ist ein Blockbuster jenseits der Erwartungen: ein sorgfältig inszeniertes intimes Vater-Sohn-Drama im Gewand eines Science-Fiction-Action-Abenteuers.
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