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    Wie geht man als Ant-Man eigentlich aufs Klo? "Quantumania"-Star Paul Rudd im Interview
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit "Iron Man" ist Julius ein riesiger Fan, der nach "Avengers: Endgame" und dem Ende der Infinity-Saga nun auch die Multiversums-Saga im MCU in vollen Zügen genießt.

    Für alle, die schon immer wissen wollten, wie man in einem komplizierten Ganzkörper-Superheldenanzug eigentlich aufs Klo geht, gibt es in diesem Interview die Antwort – von „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“-Star Paul Rudd höchstpersönlich!

    Disney und seine verbundenen Unternehmen.

    Paul Rudd hat Scott Lang alias Ant-Man nun bereits in fünf verschiedenen Filmen gespielt. Als wir ihn zum Interview zu „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ getroffen haben, wollten wir daher wissen, wie er die Entwicklung seiner Figur in den zurückliegenden acht Jahren seit Kinostart von „Ant-Man“ einschätzt. Allerdings bleibt es nicht bei solchen ernsthaften Themen, denn wir gehen auch einem großen Geheimnis auf die Spur: Wie geht man mit dem Ant-Man-Kostüm eigentlich aufs Klo?

    FILMSTARTS: Eines der zentralen Themen des Films ist, dass man immer noch wachsen und dazulernen kann. Wie gefällt dir Scott Langs Entwicklung im Verlauf des MCU?

    Paul Rudd: Ich finde, er ist ganz schön gewachsen und hat eine Menge erlebt. Im ersten Film kam er aus dem Gefängnis, und auch wenn er kein Verbrecher ist, hätte er nie gedacht, dass er mal ein Superheld sein würde, sondern wollte einfach nur kein schlechter Vater sein. In den letzten acht oder neun Jahren war er ein paar Mal im Quantenreich, er hat die Welt gerettet, gegen Thanos gekämpft, er ist ein Avenger geworden und hat viele Jahre mit seiner Tochter verloren.

    Es ist eine Menge passiert, daher weiß er nun, dass Zeit, besonders Zeit mit seiner Tochter, das Wichtigste ist. Zu Beginn von „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ ist er also eigentlich zufrieden und glücklich, denn er denkt, dass sein Superheldenleben hinter ihm liegt. Das hält allerdings nicht lange...

    Niemand will Knöpfe öffnen müssen. – Paul Rudd über Superhelden, die aufs Klo gehen.

    FILMSTARTS: Als Ant-Man trägst du einen sehr beeindruckenden Superheldenanzug. Du hast ja mittlerweile schon einige Erfahrung damit, also wie lange brauchst du um den anzuziehen? Und wie umständlich war es, damit aufs Klo zu gehen?

    Paul Rudd: [lacht] Der Anzug entwickelt sich immer weiter. Beim ersten Anzug waren es etwa zwanzig Minuten, weil der beleuchtet war und lauter anderen Kram hatte, den wir nicht brauchten. Die Lichter können sie auch am Computer hinzufügen. Also ging es mit jedem Film immer schneller. Mittlerweile braucht es etwa zehn Minuten. Der Anzug besteht aus mehreren Teilen und ich brauche immer noch Hilfe beim Anziehen. Aber ich kann mir auch nicht selbst die Schuhe zubinden, also heißt das vielleicht nicht viel.

    Und was das mit dem aufs Klo gehen betrifft: Es ist gar nicht mehr so schwer, denn es gibt einen Hosenschlitz, der mit Magneten funktioniert. Ich muss den Anzug also nicht ausziehen, ich kann einfach den Verschluss öffnen. Aber weil man immer noch sehr eingeschränkt ist, muss man sich auf eine bestimmte Art und Weise hinstellen. Du weißt, was ich meine. Aber man gewöhnt sich dran. Die Magnete sind eine Bereicherung, früher waren es noch Knöpfe. Niemand will Knöpfe öffnen müssen.

    FILMSTARTS: Wie viel von deiner Persönlichkeit, deiner Lebenserfahrung und deinem Humor steckt in Scott Lang?

    Paul Rudd: Eine Parallele ist zum Beispiel, dass ich im echten Leben ebenfalls Vater bin, ich habe eine 13-jährige Tochter. Wie Scott weiß ich also, was es bedeutet, ein guter Vater sein zu wollen. Scott verbindet eine Art Hassliebe mit seinem Leben als Ant-Man, er will eigentlich lieber einfach nur ein verantwortungsvoller und präsenter Vater sein. Mir geht es ähnlich. Ich spiele diese Rolle seit neun Jahren, aber ich frage mich auch: Ist das gut für meine Kinder? Ich will zu Hause sein und will Verantwortung übernehmen.

    Und auch beim Humor gibt es gewisse Überschneidungen. Ich war bei den ersten beiden Filmen auch als Autor beteiligt und wenn ich einen Dialog schreibe, fällt mir da vielleicht ein Witz ein, den ich auch in meinem Privatleben erzählen würde. Und auch in diesem Film gibt es solche Momente. Aber trotzdem ist Scott natürlich eine Figur, die ich spiele, und es gibt einige große Unterschiede. Wenn ich Scott spiele, fühle ich mich nicht, als würde ich mich selbst spielen.

    FILMSTARTS: „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ wandelt auf einem schmalen Grat zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Wie findet ihr da die richtige Balance?

    Paul Rudd: In diesen Filmen geht es um Familie und die Beziehung zwischen einem Vater und seiner Tochter, das sind ja ernsthafte Themen. Ich finde es aber wichtig, eine gewisse Ernsthaftigkeit zu erreichen, ohne dabei in eine süßliche Sentimentalität abzugleiten. Deswegen versuche ich immer, das irgendwie zu untergraben, so bleibt es aufrichtig, aber auch schmackhaft und lustig. Man versucht also, ein Thema ernsthaft rüberzubringen und macht sich gleichzeitig darüber lustig. Diese Balance versuche ich zu finden.

    Paul Rudd (rechts) und seine Filmtochter Kathryn Newton Disney
    Paul Rudd (rechts) und seine Filmtochter Kathryn Newton

    FILMSTARTS: Marvel ist sehr beliebt bei einem jüngeren Publikum. Denkst du und denkt ihr bei Marvel bewusst darüber nach, wie man ein besseres Vorbild sein kann und vielleicht eine andere Art von Männlichkeitsbild vermittelt?

    Paul Rudd: Ich weiß nicht, ob es darüber wirkliche Gespräche gab. Aber als Autor bei den ersten beiden „Ant-Man“-Filmen habe ich sehr versucht, auf meine eigene Beziehung zu meiner Tochter aufzubauen. Es gibt eine Szene im zweiten Film, in der Scott nicht weiß, was er tun soll. Und dann hilft ihm seine Tochter dabei, den richtigen Weg zu finden.

    Das ist etwas, das ich sehr richtig und wichtig finde: Wir unterschätzen Kinder häufig, wie schlau und clever sie sein können. Wir behandeln sie von oben herab oder berücksichtigen ihre Gedanken und Gefühle nicht. Ich versuche mir immer ins Gedächtnis zu rufen, dass meine Kinder womöglich mehr über eine Situation wissen als ich, auch als Drehbuchautor.

    FILMSTARTS: Vermisst du das Zusammenspiel mit den anderen Avengers?

    Paul Rudd: Es war großartig, mit den anderen Avengers zusammenzuarbeiten, daran werde ich mich nie gewöhnen. Man ist bei den coolen Kindern auf der Party. Mit den anderen Avengers zu drehen, war sehr aufregend, es gab viele Wow-Momente. Ich rede immer noch viel mit ihnen, wir sind schließlich Freunde. Aber mit neuen Leuten zusammenzuarbeiten ist auch immer schön.

    FILMSTARTS: Hat sich „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ für dich nach einem Trilogie-Abschluss oder einem Finale angefühlt?

    Paul Rudd: Ich denke eigentlich nie in solchen Begriffen. Aber der Film hat sich definitiv anders als die beiden ersten angefühlt, größer in so gut wie jeder Hinsicht. Und ich weiß auch nicht, ob es das Ende ist. Diese Gespräche im Marvel-Hauptquartier werden ohne mich geführt. Ich beschäftige mich immer nur mit dem jeweiligen Drehbuch, der Geschichte und versuche, diese so gut wie möglich zu erzählen.

    „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ läuft seit dem 15. Februar 2023 in den deutschen Kinos.

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