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    Für "Avatar 2" hat Kate Winslet den Tauchrekord von Tom Cruise gebrochen – doch wo zur Hölle ist die Szene auf Disney+?
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn ist der Pandora-Beauftrage von FILMSTARTS, kennt James Camerons Filmografie auswendig und zahlreiche amüsante Anekdoten zu diesem und hat "Avatar 2: The Way Of Water" zum Start gleich an einem Tag zwei Mal geschaut.

    Es sorgte bereits zwei Jahre vor Kinostart für Schlagzeilen, dass Kate Winslet für „Avatar 2“ einen Tauchrekord von Tom Cruise gebrochen hat. Doch für welche Szene in dem Blockbuster-Sequel von James Cameron? Für gar keine! Das ist die Story dazu.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Als Tom Cruise für eine Actionszene in „Mission: Impossible: Rogue Nation“ abtauchte, war er ganze sechs Minuten unter Wasser. Das Ergebnis: eine imposante Szene, die zu den zahlreichen Highlights des Films gehört, und auch ein Rekord. Denn so lange hielt angeblich noch kein Filmstar bei einem Dreh die Luft an (zumindest wurde es noch von keinem vorher dokumentiert).

    Doch vor zwei Jahren machte dann die Meldung die Runde, dass Kate Winslet den Rekord von Cruise beim Dreh zu „Avatar: The Way Of Water“ pulverisiert hat. Sie soll satte 7 Minuten und 14 Sekunden ohne Sauerstofftank oder ähnliche technische Hilfsmittel unter Wasser geblieben sein und die Luft angehalten haben. Dabei halft ihr eine Technik, die alle Stars für „Avatar 2“ lernen musste: das Apnoetauchen, auch als Freitauchen bekannt. Es ist eine Technik, mit der man langsam den Körper daran gewöhnen kann, den eigenen Sauerstoffverbrauch zu optimieren – und so längere Zeit ohne Sauerstoffnachschub, also unter Wasser, bleiben kann.

    Kate Winslet: Tauchrekord nur Teil der Übung und Vorbereitung

    Doch wer „Avatar 2: The Way Of Water“ im Kino oder nun zum Streamingstart auf Disney+ gesehen hat, denkt sich nun wahrscheinlich: Okay, an die imposante Actionszene von Tom Cruise kann ich mich noch Jahre später erinnern, aber wo zur Hölle ist die außergewöhnliche Tauchszene mit Kate Winslet in „Avatar 2“?

    Als schwangere Clan-Anführerin Ronal beeindruckt sie zwar als taffe Kriegerin, doch große Unterwasser-Action hat sie kaum. Eine ausführliche Begegnung mit einer Tulkun-Dame, Ronals Seelenschwester, ist die einzige Szene, in welcher wir sie etwas länger abtauchen sehen. Da haben andere Figuren aber deutlich ausführliche und imposantere Momente unter Wasser.

    Kate Winslet bei den Dreharbeiten zu den Disney und seine verbundenen Unternehmen
    Kate Winslet bei den Dreharbeiten zu den "Avatar"-Sequels unter Wasser.

    Da „Avatar 2“ und „Avatar 3“ zusammen gedreht wurden, wäre natürlich denkbar, dass die Tauchrekord-Aufnahme erst im dritten Film zu sehen ist – auch wenn die Beteiligten selbst immer davon sprachen, dass es beim Dreh zu „Avatar 2“ passiert sei. Doch die mittlerweile von Regisseur James Cameron und Hauptdarstellerin Kate Winslet getätigten Äußerungen machen klar, dass sie gar nicht für eine spezielle Szene so lange unter Wasser blieb, sondern um für ihre Rolle zu üben und sich vorzubereiten ... und weil sie einfach versessen darauf war, einen Rekord zu brechen.

    Winslet sei „besessen von Vorbereitung“ und habe sich „auf die Freitauchen-Technik gestürzt“, um ihre Figur besser zu verstehen und vorzubereiten, erklärte Regisseur Cameron so der New York Times. Ronal gehöre schließlich einer ganz eigenen Spezies der Na'vi an, die quasi unter Wasser aufgewachsen sind. Kate Winslet sei es daher wichtig gewesen, auch selbst unter Wasser komplett ruhig zu bleiben, in ihrem Element zu sein. Cameron, der selbst ein begeisterter Taucher ist, erklärte, dass Winslet ein Naturtalent gewesen sei.

    Gegenüber Deadline legte Cameron dann noch nach. Es gebe ein Video von Winslets Rekordtauchgang, doch man müsse wissen, dass sie im Zustand der statischen Apnea ist. Sie schwimme nicht herum, sie sei in einem Zen-ähnlichen Status, bei dem man seine Herzrate weit runter senkt. Dies ist Teil des Trainings, um so lange unter Wasser bleiben zu können. Winslet hat also den Rekordtauchgang nicht wirklich beim Dreh einer Szene absolviert, sondern nur im Rahmen der gesamten Dreharbeiten.

    Kate Winslet: "Es gab einfach die Möglichkeit, einen Rekord zu brechen"

    Das angesprochene Video besitzt Kate Winslet ihrer eigener Aussage nach übrigens und hegt es wohl wie ein Schatz. Es zeige auch, wie sie auftauche und dann frage: „Bin ich tot? Bin ich gestorben?“ Und die nächste Frage war direkt: „Wie war meine Zeit?“ Als sie erfuhr, dass sie den Rekord gebrochen hat, habe sie direkt verlangt, dass dies rüber ans Set zu James Cameron gefunkt wird. Ihre Bemerkung, dass es „rüber ans Set gefunkt wird“, bestätigt übrigens auch noch einmal, dass der Rekord beim Training und nicht beim Dreh selbst aufgestellt wurde.

    So erklärt Winslet im Interview mit Variety auch, dass es der Dreh von ihr gar nicht erforderte, dass sie ganze sieben Minuten ihre Luft anhalte. Es habe sich einfach nur die Möglichkeit geboten, einen Rekord zu brechen: „Ich wollte meinen eigenen Rekord brechen, der bereits bei sechs Minuten und 14 Sekunden lag. Und so dachte ich: 'Auf geht’s!' Und so habe ich meinen eigenen Rekord um eine Minute übertroffen.“

    Der Weltrekord für das Tauchen mit einem einzigen Atemzug und ohne weitere Sauerstoff-Zufuhr unter Wasser liegt seit 2021 übrigens bei 24 Minuten und 37,36 Sekunden. Ob die wohl sehr rekordversessene Kate Winslet den auch noch in Angriff nimmt, darf bezweifelt werden. Schließlich ist Rekordhalter Budimir Šobat nicht nur Freitaucher, sondern hat über ein Jahr nur für den Rekordtauchgang trainiert.

    Wir dürften trotzdem auf eine große Kate-Winslet-Tauchszene in "Avatar 3" hoffen

    Kate Winslet hat sich also für Minuten unter Wasser aufgehalten, selbst wenn das der Dreh ihrer einzelnen Szenen gar nicht so exzessiv erforderte. Es ging zum einen ums Training, und ihr persönlich auch darum, in die Haut ihrer Figur zu schlüpfen. Trotzdem sind wir optimistisch, dass wir doch noch Unterwasser-Action mit Kate Winslet zu sehen bekommen. In „Avatar 3“ dürfte ihre Figur Mutter geworden sein, dadurch dann auch ohne den Schwangerschaftsbauch noch mobiler unter Wasser sein. Und wenn James Cameron so ein Naturtalent wie Winslet um sich hat, wäre es ja schon fahrlässig, ihr nicht noch eine große Tauchszene in die Handlung einzubauen. Wir können uns gar nicht vorstellen, dass er darauf verzichtet hat.

    Ob Winslets Zen-ähnlicher Tauchgang dann wirklich ausreicht, den beim Dreh einer Szene selbst aufgestellen Rekord von Tom Cruise zu brechen, sollen jene entscheiden, die sich für solche Rekorde interessieren.

    Wie lange Sam Worthington und Stephen Lang es unter Wasser ausgehalten haben, wollten wir von den Stars übrigens wissen, als wir sie anlässlich des Kinostarts vor einigen Monaten in Berlin treffen konnten. Im Interview gibt es die Antwort. „Avatar 2: The Way Of Water“ läuft derweil mittlerweile auf Disney+, wo ihr den Film streamen könnt.

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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