Die Temperaturen sinken, und somit wird der „Zwiebellook“ wieder zum Modealltag. Denn je mehr Lagen wärmender Kleidung den Körper verhüllen, desto weniger fröstelt er. Das kann schnell Sehnsucht nach dem Sommer hervorrufen. Im Heimkino gibt es nun jedoch ein effektives Gegengift, das den Temperaturenfrust zurück in Winterlust verwandelt: Den Rache-Horrorthriller „Piggy“.
Dahinter verbirgt sich eine schwarzhumorige, moralische Grenzen auslotende Geschichte über eine junge Frau, die unter dem Sommerwetter leidet – und noch mehr unter den Erwartungen an den vermeintlich perfekten „Bikini Body“. Der Revenge-Horror lief kürzlich auf dem Fantasy Filmfest, wo er als „befreiend, verstörend und intensiv“ ausgelobt wurde. Am 2. Dezember 2022 erscheint „Piggy“ nun fürs Heimkino – und zwar auf DVD, Blu-ray sowie im limitierten Mediabook.
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Der Film erscheint im Rahmen der unter Genrefans populären Mediabook-Reihe „Pierrot Le Fou Uncut“. Die Editionen aus dieser Kollektion enthalten stets den Film auf DVD sowie Blu-ray und umfassen darüber hinaus ein Booklet mit reichlich Hintergrundinformationen zum jeweiligen Film.
"Piggy": Rache aus dritter Hand unter glühender Sonne
Sommer: Die Temperaturen steigen und die Outfits werden knapper. Anders gesagt: Es ist die von Sara (Laura Galán) am meisten verachtete Zeit des Jahres. Denn während sich die anderen Bewohnerinnen ihres Heimatdorfes in der Sonne ranken, spotten sie über Saras Körper. Als eines Tages ein mysteriöser Unbekannter mehrere freche Mädchen entführt und quält, wird Sara Zeugin. Sie beschließt, nichts zu sagen. Die nächsten Tage werden immer heißer, die Stimmung im Dorf kocht über und Sara steht vor der Frage: Empfindet sie Genugtuung oder erdrückende Schuldgefühle?
DER Horror-Hype des Jahres ab sofort im Streaming: Kaum ein Film sorgte 2022 für mehr Aufsehen!Carlota Pereda lotete das Dilemma einer Jugendlichen, die von schlanken Lästermäulern gemobbt wird und dann durch brutale, unverhoffte Umstände Befriedigung erfährt, bereits in ihrem ebenfalls „Piggy“ betitelten Kurzfilm aus. Der stieß auf so starke Resonanz, dass die spanische Regisseurin und Autorin die Gelegenheit erhielt, das Konzept in einem abendfüllenden Horrorthriller auszuarbeiten. Der Kurzfilm ist als Bonusmaterial auf den Discs enthalten und beide Filme behandeln nach Aussagen Peredas ihre eigenen, tief verwurzelten Ängste vor Bodyshaming, die sie als Teenagerin hatte.
Von diesem Ursprungsgedanken ausgehend ist „Piggy“ ein in Sommerhitze schwitzendes Porträt gehässiger Provinzkinder und eine fieskomische Konfrontation mit den eigenen Moralvorstellungen: Wie schnell verdienen sich unangenehme Mitmenschen, dass man ihnen das Schlimmste an den Hals wünscht? Darüber hinaus schaukelt sich „Piggy“ zu einem blutigen Finale hoch, das auch die niederen Instinkte des Horror-Publikums abholen will, während die Protagonistin vor diesem brutalen Hintergrund eine Coming-of-Age-Geschichte durchmacht.
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