Zuletzt wurde es ruhig geworden um Cameron Diaz. Nach der Neuauflage des Musicals „Annie“ aus dem Jahre 2014 konnte man die Schauspielerin nicht mehr auf der großen Leinwand sehen. Nächstes Jahr kehrt sie an der Seite von Jamie Foxx in der Netflix-Produktion „Back in Action" zurück. Doch auch so hätten wir den Hollywood-Star nicht vergessen. Ihre Auftritte in Kultkomödien wie „Verrückt nach Mary“ haben wir genauso abgespeichert, wie ihre Performances in „Being John Malkovich“ und „Gangs of New York“, für die sie jeweils für den Golden Globe nominiert wurde. Schon an den drei Filmen erkennt man ihre schauspielerische Wandelbarkeit, die sie trotz einiger Aussetzer (schließlich durfte sie bereits die eine oder andere Goldene Himbeere mit nach Hause nehmen) stets mit eigenem Esprit durchlebte.
Was einige vielleicht nicht wissen: Cameron Diaz versuchte sich vor ihrer Schauspielkarriere als Model. Was bislang kaum einer weiß: Diaz machte sich dabei ungewollt zur Drogenschmugglerin. Im Podcast Second Life erzählt sie, wie sie mit 16 Jahren ihr Elternhaus verließ, um zu modeln. Sie bereiste viele Länder (darunter Japan, Australien und Mexiko), um dort Aufträge anzunehmen. Dabei gab es natürlich Krisenphasen. So verbrachte sie ein Jahr lang in Paris, ohne einen Auftrag an Land zu ziehen. In der Not übernahm sie einen ungewöhnlichen Job: Sie sollte einen Koffer mit Kostümen nach Marokko einfliegen. Doch schnell überkamen sie Zweifel, was den Inhalt des Koffers anbelangte.
"Was zum Teufel ist in diesem Koffer?"
Diaz hatte nicht gewagt, den Koffer zu öffnen und dessen Inhalt zu prüfen. Stattdessen flog sie ihn wie abgemacht nach Marokko ein. Im Podcast beschreibt sie die damalige Situation bildlich. Sie sei sehr nervös gewesen, unzählige Fragen wären ihr durch den Kopf gegangen. Darunter vor allem: „Was zum Teufel ist in diesem Koffer?“. Nach ihrer Einreise wurde sie zu allem Überfluss von Zollbeamten überprüft. Auf die Nachfrage, was sich in dem Koffer befinde, reagierte sie ehrlich. Sie erklärte, dass er nicht ihr gehöre und sie nicht wisse, was sich in ihm befindet. Außerdem versicherte sie, nie wieder einen Schmuggler-Job anzunehmen. Die Zollbeamten ließen sie daraufhin zurück nach Frankreich fliegen. Allerdings ohne den Koffer.
Die Geschichte ist filmreif: Ein junges Model, das ausgetrickst wird und versehentlich Drogen über die Grenze schmuggelt. Diaz Selbstbeschreibung klingt wie ein real gewordenes Gangster-Film-Klischee: „Ich war dieses blondhaarige, blauäugige Mädchen im Marokko der 90er Jahre“. Wir können uns das bildlich vorstellen und sind froh, dass der Hollywood-Star dieses Abenteuer ohne weitere Konsequenzen überstand. Nur wenige Zeit später sollte ihr mit ihrer Rolle in „Die Maske“ der Durchbruch gelingen. Und wer weiß, vielleicht hat ihr dieser versehentliche Ausflug ins kriminelle Milieu geholfen, ihre Rollen in Gangster-Filmen wie „The Counselor“ noch authentischer auf die Leinwand zu bringen.
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