Das Interesse an True-Crime-Formaten ist weiterhin ungebrochen. „Dahmer – Monster“ ist die Sensation des Jahres im Serienbereich und konnte bei Netflix nahezu alles in den Schatten stellen. Kein Wunder, dass auch die Doku „Selbstporträt eines Serienmörders: Jeffrey Dahmer“ direkt im Anschluss ebenfalls hoch in den Netflix-internen Trends eingeschlagen ist. Ein ähnliches Verfahren wendet der Streamingdienst nun auch mit der Dokumentation „Capturing The Killer Nurse“, die ab heute im Abo zur Verfügung steht.
Nachdem erst kürzlich der Spielfilm „The Good Nurse“ auf Netflix erschienen ist, in dem Eddie Redmayne in die Rolle des Krankenpflegers Charles Cullen geschlüpft ist, der womöglich mehr als 300 (!) Menschen auf dem Gewissen hat, fungiert „Capturing The Killer Nurse“ jetzt als dokumentarisches Komplementärstück. Im Zentrum steht hier die echte Amy Loughren, die sich zu Wort meldet und den Zuschauer*innen erklärt, wie sie mithilfe von zwei engagierten Polizisten dafür gesorgt hat, Cullen zu überführen. Im Film wurde Loughren von Jessica Chastain gespielt.
Darum geht’s in "Capturing The Killer Nurse"
Als mysteriöse Laborergebnisse eine Reihe von Todesfällen mit dem Somerset Medical Center in New Jersey in Verbindung bringen, verbündet sich die Krankenschwester Amy Loughrin mit zwei Ermittlern, um dabei zu helfen, ihren Kollegen und guten Freund Charles Cullen zu stellen. Eigentlich war Charles ein beliebter und allseits geschätzter Kollege, umso schwerer fällt es zu verstehen, was genau vorgefallen ist.
Die Jagd des Trios auf Cullen wird in „Capturing The Killer Nurse“ auch als Auseinandersetzung über Freundschaft und Verrat verstanden. Darüber hinaus liefert Regisseur Tim Travers Hawkins auch einen Einblick in das amerikanische Gesundheitssystem, welches zum einen Verantwortung dafür getragen hat, dass sich Charles Cullen und Amy Loughrin so nah kommen konnten. Auf der anderen Seite aber auch Cullen die Möglichkeit dazu gab, über ein Jahrzehnt mittels Insulin- und Digoxin-Überdosierungen unbehelligt zu töten.
True-Crime-Tipp für Fans von düsterer Kost
Falls ihr euch am liebsten Filme und Serien anschaut, die auf wahren Begebenheiten beruhen und ihr euch bereits durch die populären True-Crime-Formate auf Netflix wie „Dahmer“, „The Watcher“, „Amanda Knox“, „Making A Murderer“ oder „Jimmy Savile: Eine britische Horror-Story“ gearbeitet habt, gibt es nun noch einen echten Geheimtipp für euch, den ihr ebenfalls auf dem Streamingdienst mit dem großen N zu sehen bekommt: „The Stranger“.
Der düstere Thriller feierte seine Premiere auf den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes, wurde bei seiner Veröffentlichung Ende Oktober aber kaum von Netflix beworben. Dabei ist Thomas M. Wright hier eine ungemein beunruhigende Reise ins Herz der Finsternis gelungen. Alles dreht sich darum, einen der berüchtigtsten Kindermörder Australiens dingfest zu machen. Mit von der Partie sind dabei Joel Edgerton und Sean Harris. Hier könnt ihr euch den Trailer anschauen: