„Die Klapperschlange“ spielt in New York und in der damaligen Zukunft, im Jahr 1997: Die Kriminalität nahm in den 1980er-Jahren dermaßen Überhand, dass die zur Verfügung stehenden Haftanstalten nicht mehr ansatzweise ausreichen. Aus diesem Grund wurde Manhattan 1988 aufgegeben und in ein Hochsicherheitsgefängnis ohne Wärter verwandelt. Wer dort abgeliefert wird, kommt nie wieder raus, denn um die Stadt herum wurde eine 20 Meter hohe Mauer gebaut, alle Brücken, die aus der Stadt herausführen, sind mit Sprengsätzen gepflastert. Häftlinge werden vor ihrer Einlieferung sterilisiert und müssen dann alleine zurechtkommen. Diese Neuausrichtung hat zu ganz eigenen Gesellschaftsformen der Gefangenen geführt.
In der Außenwelt geht’s derweilen hoch her: Die NATO befindet sich im Krieg mit der Sowjetunion, die Gefahr eines Nuklearkriegs ist groß. Als sich aber der Präsident der Vereinigten Staaten mit der Air Force One auf dem Weg zu Friedensverhandlungen befindet, wird die Präsidentenmaschine von Terroristen entführt und gezielt in Manhattan zum Absturz gebracht. Doch kurz zuvor kann der Präsident mit einem Aktenkoffer, in dem ein Peilsender aktiviert wurde, und einer Kassette mit Informationen zu einer neuen Energiequelle, der Kernfusion, entkommen.
Der Präsident überlebt den Absturz über der Gefängnisinsel wird aber von den Insassen als Geisel genommen. Als ein Rettungsversuch scheitert, unterbreitet Gefängnisleiter Hauk (Lee Van Cleef) dem Sträfling Snake Plissken (Kurt Russell), einem Ex-Elite-Soldaten, ein Angebot, das dieser tatsächlich nicht ablehnen kann: Ihm wird die Freiheit versprochen, wenn er es schafft, den Präsidenten samt Kassette wieder zurückzuholen. Da während der bevorstehenden Friedensgespräche die Zeit knapp ist, bleiben Plisken aber nur 22 Stunden für seine Aufgabe – zur Motivationssteigerung werden dem wortkargen Augenklappen-Träger explosive Miniaturkapseln in den Hals gespritzt, die nach Ablauf der Zeit detonieren...
Zum Schneiden dichte Atmosphäre
Die Filmographie von John Carpenter ist im Grunde gar nicht mal so arg ergiebig, dafür hat der Regisseur, Drehbauchtor und Komponist sich mit gleich vier Filmen für alle Zeiten nicht nur in der Filmgeschichte, sondern auch in der Popkultur verewigt. „Die Klapperschlange“ demonstriert spätestens mit der Ankunft von Plissken in Manhattan anschaulich, warum dem so ist, denn der Regisseur lässt mit finsteren, enorm wirkungsvollen, mächtigen Bildern und einem ungemein prägnanten, kühlen, minimalen Synthesizer-Soundtrack diese ganz bestimmte, schwer in Worte zu fassende, zum Schneiden dichte Atmosphäre aufkommen, für die seine Filme berühmt sind.
Was „Die Klapperschlange“ weiterhin so großartig macht, ist der ikonische, von Kurt Russell perfekt verkörperte, Protagonist, ein Antiheld, wie er im Buche steht: charismatisch, aber auch zynisch und so wortkarg, wie ein Mensch nur wortkarg sein kann. Ergänzt wird Russell durch eine Reihe an namhaften Mitspielern wie Lee Van Cleef, Ernest Borgnine, Donald Pleasence, Isaac Hayes und Harry Dean Stanton.
DIE "BEST OF CINEMA"-REIHE – PRÄSENTIERT VON FILMSTARTS
„Die Klapperschlange“ ist ein Film, der mit wenig Mitteln (das Budget betrug gerade mal sechs Millionen Dollar!) unglaublich viel erreicht – wie viel lässt sich am besten im Kino erfahren! Denn nur hier kann sich der ganze Sog dieses filmischen Trips entfalten. Und praktischerweise ist „Die Klapperschlange“ am 1. November 2022 noch einmal im Kino zu sehen.
In einer makellosen 4K-Restaurierung kommt dieses Meisterwerk nämlich im Rahmen der „Best Of Cinema“-Reihe, die wir als offizieller Medienpartner unterstützen, zurück auf die Leinwand.
Wenn ihr Kinokarten für die Wiederaufführung von „Die Klapperschlange“ gewinnen wollt, nehmt einfach an unserem FILMSTARTS-Gewinnspiel auf Instagram teil. Wir verlosen gemeinsam mit Studiocanal insgesamt zehnmal zwei Tickets. Die Gewinner:innen werden unter allen Kommentaren ermittelt, die bis zum 24. Oktober 2022 um 19 Uhr gepostet wurden.