Mit Inherent Vice wurde ich im Kino beinah in den Schlaf gequatscht. Dass Los Angeles in den 1970er Jahren groß angelegt im Film zu sehen ist bzw. der Film diese Zeit aufleben lässt, kann man nicht behaupten. Via Klamotten, Frisuren und Musikgedudel ist immerhin ein Hauch davon geboten. Öfters ist die Kamera so nah an den Personen, dass aber auch eine Menge Kulisse eingespart werden kann - was gleichzeitig die Schauspieler zum Wichtigsten an der Sache macht . Bloß schlecht, dass der Detektiv-Fall einer ist, der sehr schnell zum Komplett-Ausklinken einlädt oder ganz egal erscheint, sowie alle Personen im Film auch. Gerade so einigermaßen erträglich war es für mich so gesehen: jede Szene einzeln für sich nehmen - in vielen steckt genug, dass es sich wenigstens so zerstückelt konsumieren lässt. Normal / zusammenhängend gesehen ist es schwer genießbar, wenn nicht sogar wirr und ein ziemlich mangelhaftes Unding von Film, das man so erst mal gut finden muss.