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    Aguirre, der Zorn Gottes
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    K. Daver
    K. Daver

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    5,0
    Veröffentlicht am 26. Januar 2023
    Ich werde nicht viel über diesen Film schreiben da ich aufgrund meines Alters die Tragweite dieses Werks vermutlich gar nicht ganz greifen kann. Ich kann es mir aber denken. Ich habe mich ein wenig mit der Produktionsgeschichte auseinandergesetzt, mir die Dokumentation "Mein liebster Feind" angesehen und bin einfach nur begeistert unter welchen schwierigen Bedingungen Werner Herzog seine Vision verfolgt hat um diesen Film auf die Beine zu stellen. Hier wurde noch an Original-Schauplätzen gedreht und man sieht den Unterschied zu den mittlerweilen zur Gewohnheit gewordenen CGI-Hintergründen. Ein weiteres Problem, wie in anderen seiner Filme war der Hauptdarsteller selbst, durch den es den Film kurz vor Ende der Dreharbeiten fast gar nicht gegeben hätte. Man kann über Klaus Kinski sagen was man will, aber sein schauspielerisches Talent sucht seines Gleichen. Das wusste auch Werner Herzog. Anders lässt sich die mehrjährige Zusammenarbeit auch nicht erklären.
    Cursha
    Cursha

    6.935 Follower 1.049 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 24. August 2022
    Aufwendiges und mitreißendes Werk des, meiner Meinung nach, besten Regisseurs aus Deutschland, Werner Herzog. Optisch hervorragend und erstklassig gespielt, spürt man die Liebe des Filmemachers zum Film.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.975 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 1. September 2017
    Ich bin ehrlich, ich kann einen solchen Film nicht schauen und ihn in seiner Ganzheit verstehen, vielleicht hab ich mir die nötigen Gehirnzellen schon weg gesoffen, was weiß ich … diese DVD war ein Geschenk zu meinem Geburtstag und da ichs würdigen wollte hab ichs mir eben angesehen – und ganz ehrlich, es war die Hölle. So gesehen war der Film für mich als Zuschauer ein wenig so wie für die Figuren die durch den Dschungel waten und eine unerträgliche Tortur durchmachen sowie gleichermaßen eine unfassbare Fahrt in den puren Wahnsinn. Über allem thront Klaus Kinski, der ja scheinbar im echten Leben ebenso ein Irrer war – der verkörpert als brutaler Anführer mit mächtigem Dachschaden definitv ein wuchtiges Scheusal dass so kaum übertroffen werden kann. Und der Film ansonsten .. nun, er sei den Cineasten überlassen. Die werden ne ganze Menge daran und darin sehen können. Ich kanns leider kein Stück …

    Fazit: Fiebrig-düstere Fahrt in den Wahnsinn, von einem gestörten Hauptdarsteller getragen!
    PrivatePaula
    PrivatePaula

    3 Follower 19 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 27. März 2016
    Eine Gruppe spanischer Konquistadoren durchkämmt den schwer zugänglichen Regenwald Südamerikas auf der Suche nach der legendären Stadt El Dorado. Aufgrund der beschwerlichen Reise und der immer aussichtsloser erscheinenden Suche kommt es zur Revolte und ein neuer Anführer übernimmt das Regiment.

    Kaum zu ertragen ist es in der Eingangssequenz von Werner Herzogs vielleicht besten Films, dem spanischen Regiment dabei zuzusehen, wie sie sich über die Anden quälen, in den Pflanzen des Regenwalds hängenbleiben und dabei ihre Waffen und Ausrüstung schleppen müssen. Bereits dieser intensiv inszenierte Anfang, bei dem der Betrachter geradezu mitleidet, gibt den Ton an, der den ganzen Film über dominiert. Eine intensive Lakonie ruht über allem und man ahnt bereits wie sinnlos die Reise der Eroberer ist, dass das ganze Unternehmen zum Scheitern verurteilt ist.

    Mittendrin Don Lope de Auirre ein gewalttätiger und grausamer Offizier, der sich im Laufe des Films durch eine Revolte selbst zum (inoffiziellen) Anführer der Gruppe erhebt. Aguirre ist Klaus Kinski in einer seiner besten Rollen, ist die Figur doch ebenso wahnsinnig, wie ihr Darsteller selbst. Keiner könnte die Hybris und die Sinnlosigkeit der spanischen Kolonisation besser darstellen als er. Langsam wird aus dem grausamen Despoten ein Wahnsinniger, der nur noch nach der Willkür seiner Launen, die Männer vorantreibt und wahllos mordet. Er nennt sich selbst "Der Zorn Gottes" und will ewig herrschen über das Land, dass er bereist, während seine Männer bereits dahinsterben.

    Eine starke Parabel über die grausamen Sinnlosigkeiten der spanischen Eroberer ist Herzog gelungen und der Wahnsinn Kinskis tut das Übrige. Mit seiner starken Bildsprache und durch seine irrational handelnden Figuren, entsteht ein blutiges Drama, dessen Ende man vielleicht erahnt, aber auf das man trotzdem bis zum bitteren Schluss hin fiebert.
    Spike Spiegel
    Spike Spiegel

    16 Follower 76 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 7. April 2014
    Oft tendiert man dazu, einen Film zu missachten, nur weil man ihn missverstanden hat. Auch mir fällt es nicht leicht, einen Film zu bewerten, der Story und Charakterentwicklung weitestgehend ignoriert. Aber ich habe grenzenlosen Respekt vor allen Menschen, die an der Entwicklung von "Aguirre" beteiligt waren._____________ Wie kann man einen Film missachten, dessen Realisierung das höchste Ziel vor den Augen des Filmemachers war? Werner Herzog hat alles aufs Spiel gesetzt, um diesen Film zu drehen und das sieht man auch: Wenn im Film die Spanier einen fast senkrechten Berg hinunterkrabbeln, dann hat das Filmteam das auch getan. Wenn die Expedition auf hölzernen Floßen von den Stromschnellen herumgerissen wird, dann kann man sicher sein, dass Herzog und seine Kameraleute auch auf einem Floß standen. Die Handlung ist eine Abwärtsspirale. Die Männer kommen dem Tod immer näher, je tiefer sie in den Urwald vorstoßen. Wo ist Eldorado? Weiter, immer nur weiter den Fluss entlang. Die Männer werden von der Goldgier angetrieben, aber Aguirre von der Gier nach Ruhm, die ihn vermutlich schon lange vor Einsetzen der Handlung in den Wahnsinn getrieben hat. Er treibt die Flussfahrt voran, die bereits als Hölle begonnen hat und in Tod und Verderben endet. Es ist die extrem hoffnungslose Stimmung, die den Zuschauer mitnimmt, am Ende werden wir sogar Zeugen des geistigen Verfalls: Ein Pfeil durchbohrt den Oberschenkel eines Mannes, er darauf "Dieser Pfeil existiert nicht". Man bekommt ein Segelboot in den Baumwipfeln zu sehen und 100 Äffchen, die auf den Leichen herumhopsen. Am Ende der Reise hat Aguirre die Vision der "reinsten Dynastie", die er zusammen mit seiner eigenen Tochter gründen will, und mir wurde klar, dass der Wahnsinn dieser Figur in Klaus Kinski geboren wurde.___________Gottes Schöpfung war im Urwald nicht fertig geworden, so heißt es im Film. Wo Gott nicht ist, kann Zivilisation erst recht nicht sein. Und ich persönlich wünschte, es würde für immer so bleiben.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 25. August 2013
    Aufgrund der vielen guten Bewertungen habe ich mir den Film angeschaut. Mir hat der Film jedoch nicht gefallen. Es ist ein bisschen eine Qual den Film bis zum Ende anzuschauen. Leider merkt man dem Film sein Alter an. Die Geschichte ist langweilig. Die Erzählweise entspricht einfach nicht meinem Geschmack.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Vorneweg: mir ist klar, dass Kinski ein genialer Schauspieler ist, und auch Herzog, der bei diesem Film noch sehr jung war, erkenne ich als Fachmann an.

    Jetzt das "Aber". Ich bewerte Filme neutral, weshalb mir egal ist, ob Kinski nun die Titelrolle spielt oder nicht. Allein der Name rechtfertigt nicht schon, den Film derart hoch zu loben.

    Meiner Meinung nach ist er vor allem eins: eher langweilig. Die ganze Handlung beschränkt sich im Prinzip auf die Floßfahrt. Das wäre nicht schlimm, denn das Konzept einer Fahrt auf einem Fluss, der in diesem Fall als Mediator zwischen zwei Welten dient (Dschungel/Natur vs. Zivilisation/Kultur), funktioniert ja auch perfekt in Coppolas Meisterwerk "Apocalypse Now". Da kommt die bedrückende Enge der auf ein Schiff gesperrten Protagonisten auch gut rüber, bei "Aguirre" aber funktioniert das überhaupt nicht.

    Weshalb Kinski als genialer Charakterdarsteller hier so gelobt wird ist mir auch schleierhaft. Er hat den ganzen Film über den gleichen Gesichtsausdruck, diesen psychopathisch anmutenden Blick ins Leere. Das kann ja mal in bestimmten Szenen großartig wirken, aber auf die Dauer wirkt das einfach nur affig und nicht grandios.

    Das einzige, was an dem Film interessant ist, sind die Landschaftsbilder. Allein schon der Anfang ist tatsächlich eindrucksvoll, wie der Trupp sich durch die Berge kämpft. Das allein reicht aber bei Weitem nicht, den Film als Meisterwerk zu bezeichnen. Vielleicht hätte Herzog doch eher Landschaftsfotograph werden sollen - eine tolle Geschichte hat er hier jedenfalls nicht erzählt und inszeniert, so Leid es mir tut.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Dieser Film ist eine unmissverständliche Satire auf die Evolution und das Dasein der Menschheit. Spätestens bei der Szene vor dem Gericht im Dschungel müsste sich jeder Zuschauer ein lachen verkniffen haben. Ich denke der Zustand der Unsicherheit des Zuschauers ob der Film nun missverständlich komisch ist, ist ein beabsichtigter Geniestreich Herzogs. Die metaphorische Unterstreichung des sinnlosen Herumirrens, durch die Szenen des herumtreibenden Flosses (speziell Strudel). Herzog spielt von Anfang bis zum Ende des Films mit dem Zuschauer. Im Verlauf des Films wird die melancholisch, traurige Stimmung immer mehr durch den PERFEKT inszenierten, unterschwelligen Humor abgelöst, bis er sich zum Ende hin in einigen klamaukartigen Szenen (Enthauptung) BEINAHE verrät. Es bleibt jedoch bis zum Schluss eine Gewisse Ungewissheit.
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