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    Rosemaries Baby
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    4,2
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    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    6 Follower 205 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 7. Oktober 2024
    „Oh god!“ „God´s dead!“

    Roman Polanski ist einer der kontroversesten Figuren in der Filmbranche. Während er immer wieder großartige Filme drehte, sieht sein Privatleben deutlich dunkler aus. Eine Unzahl an Vorwürfen gegen ihn bezüglich Vergewaltigungen von Minderjährigen, machen es schwer ihn von seiner Kunst zu trennen. Und dennoch versuche ich genau das, da ich sehr an seinen Werken interessiert bin. Eines dieser Werke ist „Rosemaries Baby“ von 1968.
    Ein Horrorfilm, der das Genre und auch den Rest der Filmlandschaft prägte. Die Verfilmung des Romans von Ira Levin ist in meinen Augen aber vor allem eins: Seiner Zeit voraus. Polanskis Film ist eine überraschend gut gealterte Kritik an vielen Dingen, die in den 60ern als „normal“ angesehen wurden. Dabei ist es nicht nur das Thema rund um Satanismus, sondern vor allem ein feministischer Blick auf die Rolle der Frau. „Rosemaries Baby“ ist einer dieser Horrorfilme, die mehr als nur Horror sind: Es ist eine Vermischung von Realismus und dem Übernatürlichem und am Ende steht die Frage: Wer ist das wahre Monster?

    Die Story spielt Mitte der 60er als Rosemary Woodhouse und ihr Mann Guy in eine neue Wohnung ziehen. Die Vormieterin ist im Krankenhaus gestorben, weswegen das Ehepaar so schnell an ein derart großes und schickes Apartment gelangen konnten. Doch die Vergangenheit des Hauses ist relativ düster: Mehrere Morde sind dort passiert. Das schreckt das Ehepaar Woodhouse nicht wirklich ab, aber als Rosemary und ihr Mann eines Tages die älteren Nachbarn Minnie und Roman Castevet kennen lernen, beginnen erste Zweifel zu entstehen…

    Was nach einem typischen Horror-Streifen klingt, ist alles andere als typisch. Selbst für die heutige Zeit, ist „Rosemaries Baby“ noch extrem frisch in seiner Aussagekraft. Und vor allem ist der Film einfach richtig gut gemacht. Nicht nur die Regie von Polanski ist beeindruckend, auch sein Drehbuch. Die Dialoge sind umwerfend authentisch und dennoch künstlerisch anspruchsvoll. Alle Figuren sind wunderbar dreidimensional und die schauspielerische Leistung aller Darsteller ist famos. Mia Farrow hätte hierfür einen Oscar verdient, zumindest eine Nominierung. Den gab es zumindest für Ruth Gordon und ihre starke Performance als unberechenbare Minnie. Der Star ist und bleibt aber Farrow, die wirklich alles gibt und ihre Figur so erschreckend echt wirken lässt.

    Aus heutiger Sicht sind Themen wie Feminismus und Kritik an der Kirche nichts Neues. Aber führt man sich vor Augen, wann dieser Film heraus kam, ist das was ganz anderes. 1967 wurde der umstrittene Hays Code eingestellt und nur ein Jahr später provoziert Polanski das Publikum mit allen möglichen „Tabuthemen“ wie Sex, Satanismus oder Gewalt in der Ehe. Dabei ist es vor allem die Kritik an der Gesellschaft, die den Film so außergewöhnlich macht: Rosemary als Frau hat im Laufe der Geschcihte immer weniger Freiheiten. Es wird immer mehr und mehr über sie bestimmt, gerade in ihrer Schwangerschaft. Für viele Zuschauer ist besonders das der wahre Horror des Films. Polanski wollte eben auch so wenig übernatürliche Elemente wie möglich. Und auch das tut dem Ganzen unfassbar gut. Es gibt viele Strecken im Film, in denen man selbst nicht weiß, was wahr ist und was nicht. Wer ist das wahre Monster in der Geschichte? Und kann man die Liebe zum Bösen in der Story als eine gekonnte Metapher für den Kapitalismus und die Unterdrückung der Frau sehen?

    Und dennoch macht der Film mir auch eine wirkliche Angst vor Sekten aller Art, denn „bösen“ Leute in der Geschichte sind trotzdem sehr zuvorkommend und lieb, wenn auch auf eine sehr aufdringliche Art und Weise. „Midsommar“ von Ari Aster (2019) behandelt eine sehr ähnliche Thematik!

    Aber der Film beeindruckt auch im technischen Bereich: Die Kamera von William Fraker ist kraftvoll, besonders die Traumsequenzen sind visuell beeindruckend verstörend (großes Lob auch an den Schnitt von Sam O´Steen und Bob Wyman). Und der düstere und wilde Score von Christopher Komeda unterstützt das dunkle Treiben auf eine ganz besondere Art.

    Fazit: „Rosemaries Baby“ ist nicht ohne Grund ein Klassiker. Ein bahnbrechender Film, der seiner Zeit Jahrzehnte voraus war und nicht nur das Genre veränderte. Ein Horror-Meisterwerk mit grandiosen Darstellern, tollen Dialogen und einer teuflisch guten Story. Ein Muss!
    Cinemoenti
    Cinemoenti

    2 Follower 17 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 24. August 2019
    Es ist ganz einfach: wer das Horrorgenre verstehen will, muss diesen Film gesehen haben. Man versteht, wie Angst und Panik erzeugt werden kann, während man so gut wie nichts Furchtbares zu sehen bekommt. Meisterhaft!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 4. Juli 2018
    Ein gerade durch seinen Verzicht auf Schockwerte ist Rosemary's Baby ein sehenswerter Horrofilm. So haarsträubend der Plot rückblickend auch erscheint - interessanterweise schmälert dies keineswegs das Filmvergnügen, da der Film sich Zeit nimmt, in aller Ruhe die Figuren auszuloten, und den zunehmenden Horror als symptomatisch für persönliche, eheliche oder auch gesellschaftliche Krisen versteht. Die Deutungsmöglichkeiten sind hier vielfältig, und es ist dem Film zu Gute zu halten, dass er diese Analogien nicht zu weit treibt, sondern sich hauptsächlich als spannendes Thrillerdrama versteht. Als solches funktioniert der Film gut.
    Cursha
    Cursha

    7.060 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 4. November 2017
    Nachdem ich vor kurzem erst Darren Aronofskys sehr verstörender Film "mother!" gesehen habe, wurde ich auch auf Polanskis Werk aufmerksam und "Rosemarys Baby" legt da nochmal eine ganze Schippe oben drauf und ist wahnsinnig erschreckend und verstörend. Der Film bleibt auch nachhaltig haften und hat ein paar sehr starke Momente. Dazu transportiert er eine sehr interessante Massage. Kurz: Sollte man unbedingt mal gesehen haben, vor allem wenn man mitdenken will und mal etwas ganz anderes sehen will.
    Inglourious Filmgeeks
    Inglourious Filmgeeks

    16 Follower 134 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 4. März 2017
    Im Jahre 1968 wurde Horrorfilmgeschichte geschrieben. Eine Geschichte die in ihrer Wahrnehmung bisher nie wieder erreicht wurde und mit der Regisseur Roman Polanski gerade mal nach einem Jahr erneut ein Meisterwerk auf die Leinwand entsandte. Die junge Rosemary zieht mit ihrem Mann Guy in eine Mietwohnung, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, bei dem der Kinderwunsch endlich erfüllt werden soll. Dabei freunden sich die Beiden mit einem alten Ehepaar an und teilen gemeinsame Abende miteinander, bis Rosemary plötzlich nach einer Mousse au Chocolat ohnmächtig wird und träumt, dass sie von dem Teufel vergewaltigt wird. Verwirrt am nächsten Morgen erzählt Guy ihr, dass sie letzte Nacht Sex hatten und Rosemary beruhigt sich wieder. Bis sich plötzlich merkwürdide Ereignisse häufen und die Nachbarn immer mysteriöser werden. Dabei macht Polanski es dem Zuschauer alles andere als leicht und erzählt in einer ausführlichen Exposition von den Lebensumständen in der Wohnung, ersten Bekanntschaffen und der Angewöhnung ans neue Umfeld. Der Zuschauer bekommt von der Inszenierung die eindeutige Identifikationsfigur, Rosemary, in den Fokus gerückt, bis der Film nach einer dreiviertelstunde seine gesamte Wucht entfaltet. Man erlebt die Investigation am eigenen Leibe mit, wird mit Themen wie Satanismus, Okkultismus und schwangerschaftlicher Paranoia immer wieder an den Rand des Wahnsinns getrieben. Man wird gezwungen zu distinguieren ob es sich lediglich um eine gedankliche Manifestation der Angst handelt, eine Paranoia da sich das Umfeld beginnt abzuspalten und zu verändern (oder ob es selbst nur aufgrund der Schwangerschaft tut) oder ob die Vergewaltigung lediglich eine Halluzination im Traum wahr. Dabei sperrt Polanski Rosemary immer wieder in ein Gemäuer aus Hinterfragung und Zweifel, während sich die Wände mit ansteigender Laufzeit kontinuierlich verengen. Es ist die pure Suggestion, die das Handeln beherrscht. Die Paranoia beginnt Besitz zu ergreifen, die Atmosphäre drückt sich ungemütlich in den Vordergrund, lässt die Indiziensuche verstummen und gipfelt in einem Finale, dass in seiner Spannung nahezu unerträglich ist. [...]
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 11. Juni 2013
    der film hat gefühlte 4 stunden gedauert. spannung stellt sich zu keinen zeitpunkt ein. die hälfte der dialoge sind absolut sinnfrei und ziehen den film quälend in die länge...
    obwol der film an nur wenigen orten spielt gibt es 10000 charaktäre die irgendwie mit den protagonisten interagieren was zusammen mit dem langsamen tempo des films zu absoluter planlosigkeit führt wenn die namen von irgendwelchen anderen charaktären erwähnt werden "wer war das nochmal?". das ende des films driftet in die lächerlichkeit ab, so dass man keinen charakter mehr ernst nehmen kann, was jede form von horror verfliegen lässt... spoiler: oh nein das kind ist vom teufel, so eine überraschung! und was jetzt?was ist an einem baby das man nie explizit zu sehen bekommt und NICHTS TUT bedrohlich? was ist daran bedrohlich dass der kult der es geschaffen hat und eigentlich aus ganz netten leuten besteht es so geheim hält dass nie jemand etwas davon erfahren wird? die ganze prämisse ist einfach totaler mist und läuft auf ein maues "who gives a shit" hinaus....
    r-duke
    r-duke

    6 Follower 29 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 12. Juni 2012
    Langsam und kontinuierlich baut sich Spannung auf, eine unheimliche, nervenzerrende Atmosphäre entsteht. Je weiter Rosemary`s Schwangerschaft voranschreitet, desto mehr häufen sich die merkwürdigen Vorfälle, welche die werdende Mutter zwar nicht gleich völlig aus der Fassung bringen, aber sowohl bei Ihr als auch beim Zuschauer ein mehr als mulmiges Gefühl hinterlassen. Was ist real, was sind Hirngespinnste? Auch der männliche Zuschauer leidet mit Rosemary. Zu verdanken ist das vor allem Mia Farrow, die hier eine herausragende Leistung abliefert. Einzig das Ende hat mich ein wenig enttäuscht, hatte ich doch alles erwartet, nur nicht das Offensichtliche! Da fehlte mir irgendwie der Knalleffekt am Schluss. Davon abgesehen ist "Rosemary`s Baby" ein unheimlich intensiver, realitätsnaher und beängstigender Filmklassiker. Ein Must-See-Movie!
    Jimmy v
    Jimmy v

    487 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 27. April 2012
    Im ersten Augenblick wusste ich nicht so recht, was ich von diesem Polanski-Film halten sollte. Er war gut, keineswegs, und atmosphärisch auch. Aber der größte Faktor, der einen erstmal überlegen lässt, ist wohl die Vergleichbarkeit mit den beiden anderen Filmen der Mieter-Trilogie: "Ekel" und eben "Der Mieter", die jeweils davor und danach erschienen. Ich kenne nur letzteren, aber gerade mit dem Mieter hat der Film sehr viele Ähnlichkeiten, weshalb ich mir vieles von der Handlung schon denken konnte. Das Schauspiel überzeugt aber und das Ende ist interessant. Mir haben dann nur hier und da einfach ein paar kleinere Sachen gefehlt, die ich gar nicht recht beschreiben kann. Meinetwegen hätte es noch bedrückender sein können? Ich weiß es gar nicht genau. Sehenswert ist der Film aber in jedem Fall. Liebhaber von Grusel und psychologischem Horror sollten sich dieses Stück zu Gemüte führen!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    also leider hab ich von dem film zuerst gelesen und wegen der guten kritik dann itgendwann tief in der nacht angeschaut. hab mit gedacht gott was für eine scheiße hab diese meinung am nächsten tag such weiter erzählt. das war eben deswegen weil mein mit hohen erwartungen einen mega horror film zusehen reingeht und rosemarys baby ist kein film der so eine erwartung mit reißerischen bildern und wendugen auch erfüllt. erst eine weile später beim 2 snschauen konnte ich dieses stille gruseln wirklich verstanden, für eine frau muss der film waschr viel noch erschreckder sein. seit her ist der film einer meiner absuluten lieblingfilme. einfach nur .. nee ich sags nicht sonst habt ihr noch zu hohe erwartungen.
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