... ist die Antwort auf die Frage, ob The Grudge diese Fortsetzung gebraucht hätte. Der Thrill ist einfach nach weg!
Vorsicht, viele Spoiler!
Teil 1 hatte eigentlich einen eindeutig denkbaren Schluss, der als Cliffhanger unlogisch wirkt: Karen Davis ist nach dem Brand im Krankenhaus und wird von hinten von einem Geist angegriffen. Wenn man danach geht, wie rabiat die Geister im Film vorgegangen sind, ist es eigentlich klar, dass Karen stirbt. Aber nein, man sieht es natürlich nicht, und dass ermöglicht eine Fortsetzung...
OK, Karen ist also noch nicht tot, und die Geschichte geht weiter. Ihre Schwester kommt nachschauen, und dann fällt Karen aus dem Himmel und ihr vor die Füße. Für den Zuschauer vorhersehbar, für die Schwester total Schock. Bis dahin ist das ganze ja nicht schlecht! Man erfährt auch noch so einiges über die Hintergründe des Fluchs. Athmosphäre ist da, Filmmusik sogar sehr gut (satte Streicher, gruselige Klänge), der Film wirkt nicht minder aufwändig produziert als der erste.
Aber: Auch, wenn es hier inhaltlich weiter geht bzw. in die Vergangenheit zurück geht, wird man das Gefühl nicht los, dass der Film unnötig ist und dass man lieber nicht zu Ende schauen will. Lauter Nebencharaktere, bei denen man die Übersicht verliert, die sich alle ähnlich sehen und deren Schicksal einem eigentlich auch egal ist. Die Hauptfigur wächst einem eigentlich auch nicht ans Herz. Dann auch noch Chicago, damit man sich gar nicht mehr auskennt (nur am Schluss wieder). Teilweise ist der Film sogar langweilig, und das macht The Grudge 2 zu einer noch schwächeren Fortsetzung.