Also die Gesamtwertung hier bei Filmstarts macht mich nachdenklich, denn ich persönlich finde den Film recht gut.
Zum einen liefert er Spannung, ein furioses Finale mit tollen Bildern und etwas mysteriöses wo keiner mit rechnet, aber im ganzen Film drüber nachdenkt. Also schaut euch den an und bewertet ihn gut, denn dieser Film hat meines erachtens eine besser Bewertung verdient.
Die letzten Auftritte des Nicolas Cage waren eher schwach. Viel zu oft wurde sein guter Ruf für Billig-Produktionen (Ghost Rider, Next etc.) missbraucht. Doch mit "Knowing" ist sozusagen ein Comeback gelungen.
Ohne groß auf die Story des Films einzugehen, sei zu erwähnen, dass der Streifen viele Facetten zeigt. Er verbindet Grusel und Mystery-Elemente mit Sci-Fi, Thrill und sogar religiösen Anspielungen. Dies hat mir besonders gut an dem Film gefallen, weil der Film dadurch einige Überraschungen parat hat und so für Spannung bis zum sprichwörtlichen Ende sorgt. Zum inhaltlichen Aufbau des Films will ich sagen, dass er eine gute Einführung besitzt. Man wird nicht direkt in die Handlung geworfen, sondern sie baut sich langsam auf. Das erste Drittel erinnert mehr an einen investigativen Film. Etwas mehr Tempo hätte hier vielleicht gut getan. Die erste Katastrophe sorgt dann für einen Adrenalinschub, weil sie unvermittelt daherkommt. Die Effekte sind gut, zu bemängeln ist das "CGI-Feuer". Die weiteren Effekte im Film wissen zu gefallen und sind für eine 50 Mio (nur!) Produktion schon sehr gut. Vor allem das Ende hat es optisch und musikalisch in sich.
Nun zur schauspielerischen Leistung. Wie schon angedeutet, gelingt Cage mit dieser Rolle ein Comeback. Er ist die Idealbesetzung in meinen Augen und kann in Verbindung mit seinem Filmsohn durchweg überzeugen. Die Rolle von Rose Byrne hat mir weniger gut gefallen, was einfach am Charakter lag und nicht an ihrem schauspielerischen Können. Ihr Charakter war mir an vielen Stellen zu naiv, sturr und unüberlegt. Dafür hat sie dann im Film die Quittung erhalten.
Bleibt noch der tiefere Sinn und das Ende des Films zu bewerten. Wie man an den Kritiken hier sieht, ist die Meinung diesbezüglich sehr gespalten, was aber eher ein positives Zeichen ist. Der Film regt zum Nachdenken an und wirft einige Fragen auf. [Achtung Spoiler!] Gefallen hat mir, dass es kein Happy-End gibt, wie bei vielen anderen Endzeit-Katastrophenfilmen. Positiv ist auch, dass man nicht erwartet, dass sich die Handlung zu so einem schon krassen Ende entwickelt, und dass dann auch außerirdische "Lichtwesen" mitmischen. Es häufen sich am Ende religiöse Inhalte, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass mir jemand irgendeine Meinung aufzwingen will, da es viele Interpretationsmöglichkeiten gibt. Jedoch verbleiben paar für mich ungeklärte Fragen, die sich für mich als Hauptkritikpunkt an dem Film erweisen: Warum werden gerade Lucinda 50 Jahre vor dem "Supergau" die ganzen Katastrophen der nächsten 5 Jahrzehnte mitgeteilt? Eigentlich reicht ja nur das letzte Datum. Jetzt kann man mit Determinismus als Antwort kommen, doch klärt das die Sache nicht wirklich. Desweiteren war mir etwas unklar, warum Caleb kurz vor dem Weltuntergang anfängt Zahlen (also eig. neue Prophezeiungen) aufzuschreiben. Ne andere Kleinigkeit war dann noch, dass es durch die Sonnenaktivität eine Hitzewelle gab. Davon war im Film aber nichts zu sehen. Cage lief dauernd mit ner Jcke rum. Das aber nur am Rande.[Spoiler Ende]
Jetzt habe ich genug zum Film gesagt. Zu den allgemeinen Kritiken bleibt mir noch zu sagen, dass Wertungen mit 1 oder 2 Sternen lut nicht nachvollziehen kann. Das oist wirklich nicht objektiv. Auch die FS-Wertung bleibt mir ein Rätsel. Für mich gehört der Film zu den Überraschungen 2009. Trotz einiger ungeklärter Fragen runde ich auf 9/10 auf!