Er hat uns Schocker wie RE-ANIMATOR und KING OF THE ANTS geschenkt. Jetzt beweist Stuart Gordon, dass auch ein Horrorfilmregisseur über seinen eigenen blutigen Tellerrand hinausschauen kann. Und zwar, indem er das titelgebende, provokante Theaterstück des gefeierten US-Dramatikers David Mamet zielsicher für die Leinwand umsetzt. Die Hauptrolle vertraute Gordon – zu Recht – dem brillanten Knautschgesicht William H. Macy an, der in Hollywood als Darsteller mit Abo auf Verlierertypen à la THE COOLER geführt wird.
Der Höllentrip durch die Unterwelt New Yorks kommt in Gang, als eine Wahrsagerin Edmonds Gefühl bestätigt, dass er nicht da ist, wo er eigentlich hingehört. Der frustrierte Geschäftsmann verlässt seine Frau daraufhin mit einem: „Ich hab dich sowieso nie geliebt!“, stolpert von einem Stripclub zum nächsten, schimpft über die Preise der Prostituierten und landet bei einer kellnernden Schauspielerin im Bett. Läuft zunächst nur sein Geist mit rassistischen, homophoben und frauenfeindlichen Äußerungen Amok, fallen peu à peu alle zivilisatorischen Hemmungen. Am Ende der Nacht wird ein Mensch tot sein.
Die Tour-de-Force mit philosophischen Anklängen schockiert in ihrer Radikalität. Ein Normalo gibt den Kraftmensch bis zur überraschenden Läuterung. Und nach dem Motto „Such den weiblichen Star!“ erlebt Macy überraschende Begegnungen mit Julia Stiles, Denise Richards, Mena Suvari und Bai Ling.
"Edmond" läuft auf dem FantasyFilmFest 2007: www.fantasyfilmfest.com
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