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    Black Book
    Durchschnitts-Wertung
    3,8
    44 Wertungen
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    8 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 15. Oktober 2023
    Es ist ein Versuch der Aufarbeitung der holländischen Geschichte: der Film spielt Ende des zweiten Weltkrieges als das Land von den Nazis besetzt war. Hier gerät eine Jüdin (beeindruckend die hübsche Carice van Houten!) in die Lage, für die eigenen Landsleute zu spionieren. Sie gerät ins Zwielicht als Nazihure oder nationaler Agentin, Kollaborateurin oder Widerstandkämpferin. Es entwickelt sich ein spannender Anti-Kriegsfilm mit viel Sex und Blut. Beide Seiten werden beleuchtet und es zeigt sich, dass nicht nur ideologische Gründe das Motiv zum Handeln sind. Hier wie da ist es die Gier, die die Akteure antreibt. Gier nach Reichtum, nach Sex, und nach Macht. Mit überraschenden Wendungen wird gekonnt an der Spannungsschraube gedreht. Man erkennt, dass man in solchen Zeiten niemandem trauen darf. Und auch das titelgebende Buch taucht erst ganz am Ende auf. Spannung pur, die auch noch Sinn macht.
    Christian Alexander Z.
    Christian Alexander Z.

    152 Follower 789 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. November 2023
    Paul Verhoeven macht es dem Zuschauer häufig nicht so leicht wie in diesem hervorragend gestalten Werk. Die Story und vor allem der Spoiler am Beginn des Film nimmt dem Zuseher die bange Frage an "wird sie es schaffen?". Trotzdem ist der Film durchweg sehr spannend. Viele logische Wendungen und ein schonungsloser Blick auf diese schlimmste Zeit des Jahrhunderts in Holland geben Tiefe und fesseln. Cast, Musik und Inszenierung sind auf dem Punkt:
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Erst vor kurzem habe ich zufällig von "Zawrtboek" erfahren. Als ich hörte wer hier Regie führt (Paul Verhoeven ist ein ebenso begnadeter wie umstrittener Filmemacher) und worum es geht (Filme über den 2. Weltkrieg oder das Dritte Reich intressieren mich sehr) war ich sofort begeistert.

    Ich habe mir den Film gestern zum ersten mal angesehen und kam trotz hoher Erwartungen auf meine Kosten.

    Ich denke das besondere an diesem Thriller ist das er recht gekonnt eine Mischung aus europäischem Erzählfilm und überlebensgroßen Unterhaltungskino á la Hollywood (in vernünftigem Maße) konstruiert.

    Das ganze ist so rasannt und spannend inszeniert, daß man über kleine Defizite, wie etwa in der Charackterzeichnung getrost hinwegschauen kann.
    Marko St.
    Marko St.

    2 Follower 10 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Tatsächlich ununterbrochen spannend, jedoch mit recht großen Handlungssprüngen, denen man manchmal hinterher hetzt.



    Der sonst so widerwärtig militante Unterton in Nazifilmen und -dokus bleibt einem hier bis auf die passenden Momente durch Ackerman erspart.



    Die Hochglanzschönheit der wahrhaft schönen Hauptdarstellerin wirkt vor dem Hintergrund der Handlungen irgendwie unwirklich, ihr unwiderstehliches und trotz allen Grauens immer wiederkehrendes Lächeln – so schön es auch ist - passt irgendwie nicht in diese Handlung.

    Dafür ist es aber der einzige andauernde Lichtblick während des Filmes, und hält sozusagen über Wasser, weil man eigentlich nichts mehr über diese abartige Zeit ersehen kann.



    Die Sympathie der Ellis wird einem manchmal schon unheimlich, weil sie gar nichts längerandauernd schockieren bzw. bewegen mag. Das beginnt schon damit, wie sie das Massaker auf dem Fluchtboot überlebt und welche Szenerie sich diesen Szenen anschließt.

    Oder auch, mit welchen Worten sie anfangs den durch Bombentreffer verursachten Verlust ihrer Versteckfamilie und deren Bauernhofes kommentiert –„…nun brauch ich wenigstens keine Christlichen Gebete mehr aufsagen…“- kommt unglaublich kalt rüber.



    So ganz hab ich den Ausgang der Frage, wer nun letztlich wen verraten hat, und ob der Notar nun ganz sauber war oder doch nicht, nicht gerafft.

    Und warum wurde nicht energischer nach der Beute der ermordeten reichen Juden gesucht, die als Beweismittel auch den hässlichen Franken an die Wand hätten bringen können?

    Werde den Film aber nicht nur deshalb noch mal schauen…



    Informativ war die Darstellung, dass trotz der Besatzung der Engländer die Nazis noch ihr (Kriegs-)Recht ausüben und aufrechte Anti-Hitler-Nazis aus den eigenen Reihen als Verräter erschießen durften, und so der akzeptable Münze sein Leben verlor. Dass es das wirklich gab, ist kaum zu fassen…



    Ich gebe dem Film keine 10 Punkte wegen Handlungslücken, die man jedesmal aufholen muss, und weil alle Kulissen zu aufpoliert schienen, so sauber kann es damals nicht ausgesehen haben.

    Trotzdem absolut empfelenswert!

    KritischUnabhängig
    KritischUnabhängig

    103 Follower 216 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 26. Dezember 2013
    "Black Book" ist ein hervorragender Spionagethriller. Selten habe ich so intensive und spannende 142 Minuten erlebt. Der Film strahlt die ganze Zeit über eine Bedrohlichkeit aus, ein Gefühl, das jede falsche Bewegung oder jedes falsche Wort zur Enttarnung und Verhaftung führen. Zudem weiß man nie, wem man trauen kann. Feind oder Verräter, aber auch Freund und Helfer kann praktisch jeder sein, ob Nazi, Widerständler oder einfacher Holländer. Dadurch bleibt der Film voller Überraschungen und Wendungen, bis zum Schluss. Manch einer wird hier möglicherweise eine Schwäche des Filmes sehen, ein Verlust an Glaubwürdigkeit. Das finde ich aber nicht. Es handelt sich letztlich nicht um einen klassischen „Nazifilm“, wo man um historische Korrektheit bemüht sein muss, sondern ich sehe ihn als Thriller, angesiedelt zu Zeiten der deutschen Besatzung in Holland. Dass einiges Fiktion ist, versteht sich von selbst. Was nun wirklich so geschah und was nicht, bleibt unklar. Es wird zu Beginn gesagt, dass es sich bei der Geschichte um eine wahre Begebenheit handelt. Hierzu hätte es zum Schluss (in Textform) mehr Infos geben müssen oder man sollte den Film nicht mit „basiert auf wahren Begebenheiten“ einführen. Der Handlungsstrang von "Black Book" ist gespickt von vielen krassen, scheinbar undenkbaren und glücklichen Ereignissen, die alle aber einzeln betrachtet nicht unrealistisch sind, in der Dichte natürlich unglaublich erscheinen. Das macht den Film aber so intensiv und fesselnd. Die Handlungsstränge sind dynamisch miteinander verflochten und leiten ein Filmende ein, das alle Fragen mehr oder weniger klärt. Die schauspielerische Leistung ist durch die Bank sehr gut. Carice van Houten als Jüdin Rachel/Ellis macht ihre Arbeit fantastisch. Wie sie im Film die brenzligen Situationen meistert, ist überragend. Die Charakterzeichnung der verschiedenen Rollen ist für einen Thriller mehr als ausreichend. Auf eine allzu oft schon gesehene eindimensionale und klischeehafte Schwarz-Weiß, also Gut-Böse-Zeichnung, wird hier glücklicherweise verzichtet. Dieser Film muss sich vor amerikanischen Filmen dieses Genres nicht verstecken!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 22. Juli 2010
    Spannend ohne Lücken, fantastisch!!
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Dass Paul Verhoeven Filme zwischen Goldener Himbeere und Kult variieren ist bekannt und man sollte sich trotzdem immer selbst ein Bild und Meinung von seinen Filmen machen und sich im Vorfeld nicht durch andere Beurteilungen beeinflussen lassen.

    Ich muss diesen Film allerdings eher in die Niederungen der Verhoev'schen Filmografie einordnen. Ich habe nur die erste Hälfte gesehen, ich denke jedoch dieses Werk trotzdem gut einschätzen zu können.

    Der erste, und für mich, herausragenste Kritikpunkt sind die unglaublich schnellen Schnitte und nur oberflächlich heraus gearbeiteten Sequenzen, was bei einer Filmlänge von über zweieinhalb Stunden unverständlich ist. Dieser Rahmen lässt die Hauptdarsteller ausgesprochen blass wirken und selbst ein Sebastian Koch, der in „Das Leben der Anderen“ eine überragende Leistung gebracht hat, kann sich in diesem Film nur mit sehr viel Mühe entfalten. Dadurch stellt sich auch eine Distanz zu den Geschehnissen ein und die Niederlande wirkt, in dem die Geschichte vorwiegend angesiedelt ist wirken, trotz des an sich gut ausgearbeiteten Plots, ebenfalls blass. Die Geschichte ließe sich also, mit einigen marginalen Änderungen, in nahezu alle anderen Kriegsschauplätze der damaligen Zeit transferieren.

    Der zweite Kritikpunkt sind die mit allen Klischees behafteten Nebenrollenschauspieler die einen deutschen Soldaten mimen. Ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, dass alle gesehenen aufwendigeren Sequenzen mit deutsche Soldaten bestenfalls auf dem Niveau einer durchschnittlichen, im Zweiten Weltkrieg angesiedelten, Serie bewegen. Erschwerend kommt hier eine klischeebehaftete Darstellung der in Neben- und Komparsenrollen spielenden deutschen Soldaten, im Besonderen der SS-Angehörigen, hinzu.

    Ich kann jedem anspruchsvollen Filmbegeisterten, trotz meiner eingangs angeführten Aussage, nur von diesem Film abraten und, sofern noch nicht gesehen, den Film „Der Pianist“ empfehlen.

    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 8. Dezember 2021
    Einer der besten Filme, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, sicher ähnlich gut wie Inglourious Basterds. Die Handlung ist spannend und die Figuren werden dabei genauso glaubwürdig entwickelt, wie nötig. Obwohl der Holocaust in den besetzten Niederlanden thematisiert wird und nahezu den gesamten Hintergrund abgibt, bleibt die Gesamtstimmung des Films recht locker. Die Deutschen in der SS sind böse, dumm und brutal, aber mit Sebastian Koch als SD-Chef tritt eine interessante, ambivalente Person auf - habe ich so noch nie gesehen und gelingt vollständig. Die Actionsszenen sind über den ganzen Film verteilt, wirken frisch und machen einfach Spaß beim Anschauen. Besonders hervorzuheben ist die Farbgebung, der ganze Film ist auf eine sehr angenehme Weise leuchtend-bunt. Alles in allem volle Empfehlung!
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