Oh weh. Terminator 4 ist einer meiner persönlichen Hass-Filme. Wie man bei einem solchen Budget und einem solchen filmischen Fundament (bezogen auf die vorherigen Teile) so konsequent in die Scheiße treten kann ….. das ist schon eine Leistung – im aller negativsten Sinne!
Das einzige Positive, was man über den Film äußern kann, ist die optische Darstellung. Aber das war es auch schon. Demgegenüber steht eine (S)hitparade an Tritten ins Fettnäpfchen.
Zunächst einmal ist die Prämisse total bescheuert. Wieso setzt der Film nicht da an, wo Teil 3 aufgehört hat? Man hätte den Aufstieg John Connors miterleben und seiner Person einige Facetten hinzufügen können. Das Motiv, wie John Connor die versprengten und ängstlichen Reste der Menschheit unter sich eint, hätte so viel hergeben können. Doch nichts davon …. stattdessen setzt der Film da an, wo John Connor bereits Anführer ist, ohne dass diese Position irgendwie hinterfragt wird. Vor allem lernen wir nichts über John Connor, was wir nicht schon vorher gewusst hätten.
Nächster Minuspunkt ist das Setting. Wo sind all die feindlichen Maschinen? Und warum sind die Menschen so hervorragend ausgerüstet? Wo der Widerstand in Zukunftsvisionen aus Terminator 1 und 2 noch mit umgebauten Pickups agieren musste, greift er nun auf eine intakte Luftwaffe sowie auf U-Boote zurück …. was zur Hölle? Lustig übrigens, dass man sich nicht entblödet, miteinander zu funken und auch sonst alle computergestützten Möglichkeiten im Umgang mit diesen Vehikeln zu Nutzen ….. obwohl Skynet dass sich jederzeit zur Nutze machen könnte. Doch scheinbar hat Skynet, nachdem es die gesamte Infrastruktur der Menschheit gegen diese selbst genutzt hat, kein Interesse mehr daran. Sinn?
In Terminator 4 gilt übrigens: Ein Logikloch kommt selten allein. So ist es von Seiten einer Widerstandskämpferin nicht okay, draußen mit der Pistole zu schießen. Es könnte ja die Maschinen anziehen. Jedoch ist es scheinbar völlig in Ordnung, vor der eigenen Hauptbasis (!) mitten in der Nacht ein Napalm-Bombardement abzuhalten …. Oh, und Aspirin ist ein sehr seltenes Gut – aber Herztransplantationen lassen sich ohne große vorangegangene Überlegungen durchführen (kein Scheiß …)
Die wahre Krönung in Sachen Hirn- und Sinnlosigkeit ist jedoch, als John Connor mitten in die Höhle des Löwen spaziert und alles, was Skynet unternimmt, besteht darin, Connor einen einzigen unbewaffneten Terminator auf den Hals zu schicken. Sehr konsequent ….. Überhaupt wird Skynet an einer Stelle im Film wie eine böse Versucherin dargestellt und nicht etwa wie ein Programm, dass in Sekundenschnelle kalkuliert und dann einfach handelt.
Fazit – Der Film macht wirklich zu gefühlten 97% alles falsch, was man nur falsch machen kann. Würde es sich um einen eigenständigen Titel halten, könnte ich vielleicht noch 1,5 oder 2 Sterne geben. Doch in Anbetracht des großen, stinkenden Haufens, den man hier auf die Terminator Trilogie macht, bleibt nur die Tiefstwertung.