Regisseur Ousmane Sembène ist einer der wenigen unabhängigen und äußerst kritischen Filmemacher Schwarzafrikas. In seinem neuesten, preisgekrönten Kultur-Drama prangert er eine kulturelle Praxis an, die in Ländern wie Malaysia, Indonesien und bei vielen Völkern Afrikas an der Tagesordnung ist – die Beschneidung junger Mädchen als traditionelles Ritual, um sie auf eine arrangierte Vermählung vorzubereiten. Symbolgewaltig inszeniert Sembène den Kampf zwischen Tradition vs. Moderne und erweist sich als wahrer Humanist.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Moolaadé - Bann der Hoffnung
Von Jörn Schulz
Regisseur Ousmane Sembène ist einer der wenigen unabhängigen und äußerst kritischen Filmemacher Schwarzafrikas. In seinem neuesten, preisgekrönten Kultur-Drama prangert er eine kulturelle Praxis an, die in Ländern wie Malaysia, Indonesien und bei vielen Völkern Afrikas an der Tagesordnung ist – die Beschneidung junger Mädchen als traditionelles Ritual, um sie auf eine arrangierte Vermählung vorzubereiten. Symbolgewaltig inszeniert Sembène den Kampf zwischen Tradition vs. Moderne und erweist sich als wahrer Humanist.Ein kleines Dorf irgendwo in Afrika: Weil sechs junge Mädchen wissen, welch höllische Schmerzen ihnen bei der Beschneidung bevorstehen, flüchten sie vor dem Ritual. Vier von ihnen suchen Schutz bei Collé Ardo (Fatoumata Coulibaly), einer Frau, die vor Jahren ihre eigene Tochter, Amasatou (Salimata Traoré), vor der Verstümmelung gerettet hat. Der Preis dafür ist allerdings, das