Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
BrodiesFilmkritiken
11.176 Follower
4.948 Kritiken
User folgen
3,0
Veröffentlicht am 13. September 2017
Hier kann von vorne rein ein extrem falscher Eindruck entstehen: Adam Sandler mit Lockenfrisur, dass sieht nach einer weiteren Deppenkomödie mit ihm aus - aber nichts könnte falscher sein. Nein, man merkt schnell dass der Film von James L. Brooks ist dem wir auch "Besser geht's nicht" verdanken - ebenso wie dort wird hier ein etwas überlanges Drama inszeniert in dem es vorrangig um eine Bilderbuchfamilie geht hinter deren heiler Fassade ganz schöne Missstände herrschen. Tragisch, aber wahr: obwohl insbesondere die Kinderdarsteller sich ganz schön Mühe geben gehört der Film ganz Adam Sandler der nach "Punch Drunk Love" beeindruckend beweißt dass er nicht nur ein witziger, sondern auch ein verdammt ernsthafter Akteur sein kann. Der Film selber der Themen wie einen Kulturcrash und eine zerbrechende Familie behandelt erweist sich als etwas überlanges Drama mit leisem Humor in dem aber irgendwie recht wenig passiert. Es ist wohl ein Film für Erwachsene, für Leute die ruhige, intelligente Unterhaltung suchen - für mich war's nur ein toll gespieltes, aber sonst verzichtbares Drama.
Fazit: Darstellerisch überzeugend, aber inhaltlich zu ereignisfrei und deutlich zu lang!
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll.
Der Film hat einfach das gewisse etwas.
Es fängt mit den sehr gut ausgewählten Schauspielern an, die die Rollen einwandfrei rüberbringen, besonders Adam Sandler in einer relativ ernsten Rolle, wo er sogar überzeugt.
Die Handlung ist ausgeglichen und ist nicht überprägt von irgendetwas. Die Romanze wird dabei nicht zu dolle in den Vordergrund gestellt und ist nicht so linear, wie in manch anderen Filmen.
Wenn man solche Probleme wie die Integration von Migranten, die die Sprache der einheimischen US Bürger nicht können und deren möglichen sozialen Aufstieg durch Bildung in eine Komödie packt und heraus kommt amüsante Unterhaltung ist das schon erstaunlich. Dies gelingt dank hervorragender Schauspieler, allen voran Paz Vega, als mexikanisches Dienstmädchen, eine permanente Augenweide oder die durchgeknallte Ehefrau, Téa Leoni, die fast an Annette Bening in American Beauty heranreicht. Die sprachlichen, kulturellen und pädagogischen Diskrepanzen werden von der kleinen Tochter als Dolmetscherin komödiantisch überbrückt. Durch die latente Zuneigung zwischen dem Hausherrn (Adam Sandler) und der Hausangestellten – wobei der Zuschauer ständig auf ein Happy End hofft – ist die Handlung mit viel Gefühl unter einen zusätzlichen Spannungsbogen gelegt. Das Ende zieht sich etwas in die Länge, weil uns anscheinend die hintergründigen Absichten nochmals deutlich erklärt werden sollen, und jede Figur ihr abschließendes Say bekommen muss. Eigentlich unnötig, trotzdem sehenswert.
Der Anfang ist vielversprechend, amüsant und die Charaktere sind skuril aber nicht überzogen.
Letztendlich zieht sich der Film aber viel zu sehr in die Länge- es werden zu viele Themen angerissen und irgendwann wirkt das Ganze nur noch ermüdend. Trotzdem sind die schauspielerischen Leistungen so gut, dass sie meist darüber hinweg helfen- außer die von Adam Sandler- nicht nur, dass seine Leistung an sich nicht gut ist, neben denen seiner Kollegen geht er vollkommen unter und beraubt den Film so oft seiner Glaubwürdigkeit.
Letztendlich viel Potenzial, das man allerdings besser und vor allem fokusierter hätte ausarbeiten können.