Edison: Kritiken

Es scheint so, als ob man sich hier nie so recht auf einen bestimmten Stil einlassen will. Einerseits hat man es hier mit der altbekannten Good Cop / Bad Cop-Formel zu tun, während der junge (von Timberlake gespielte) Journalist einen Korruptions-Skandal aufdecken will - wobei man sich mit zunehmender Laufzeit plötzlich immer mehr zum Action-Spektakel entwickelt bei dem aus allen Rohren gefeuert wird. Keine Frage: Es sind einige durchaus brauchbare, wenn auch wenig originelle, Ansätze vorhanden die zumindest am Anfang auch noch recht unterhaltsam, und irgendwie vielversprechend sind - aber schnell einmal etwas lustlos und vor allem etwas planlos wirken.

Den Darstellern kann grundsätzlich kein Vorwurf gemacht werden - auch wenn einige der Schauspieler, wie z.B. Kevin Spacey (samt schlechter Perücke), ebenfalls ein bisschen lustlos und gelangweilt daherkommen. Interessanterweise macht LL Cool J, in einer fürs Genre typischen Klischee-Rolle, noch die beste Figur - während Herr Timberlake, anders als viele andere schauspielernde Sänger, eine anständige und zudem recht glaubwürdige, Leistung abliefert. Schade also, dass Regisseur David J. Burke, der auch als Autor fungierte, den roten Faden viel zu schnell verliert und den Film zu einem eher unterdurchschnittlichen und wenig einprägsamen Krimi-Thriller verkommen lässt.

Kein grottenschlechter aber auch kein wirklich empfehlenswerter Krimi-Thriller.