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Zedda Zogenau
73 Kritiken
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3,5
Veröffentlicht am 8. Januar 2024
In diesem spannenden Flieger-Drama aus dem Zweiten Weltkrieg geht es um eine Flieger-Staffel, die in einem norwegischen Fjord eine NS-Treibstofffabrik für die V2-Rakete vernichten soll. Diese Mission gestaltet sich sehr schwierig und sorgt für viele gute Flug-Szenen. Aber auch das persönliche Drama kommt nicht zu kurz, wird aber anders gestaltet, als man es erwartet.
Cliff ROBERTSON (OSCAR für CHARLY und späterer FALCON-CREST-Star) spielt einen wackeren Piloten, der sich in die hübsche Hilde (das österreichische Filmsternchen Maria PERSCHY), die Schwester des norwegischen Widerstandskämpfers Erik Bergman (George CHAKIRIS, OSCAR für WEST SIDE STORY und späterer DALLAS-Star), verliebt.
Sehr befremdlich ist übrigens, dass anhand der eingefügten Szenen aus der englischen Originalfassung deutlich wird, dass für die deutsche Synchro die Szenen, in denen Erik von einer SS-Frau (Anne RIDLER) übelst gefoltert wird, herausgeschnitten worden waren. Ohne Worte! das glaubte man wohl dem west-deutschen Publikum der 1960er Jahre nicht zumuten zu können. Unfassbar!
Ein Spezialkommando unter Commander Grant (Cliff Robertson) soll in Norwegen 1944 eine Fabrik zerstören, die Treibstoff für die V 2 herstellt, ein kriegsentscheidender Auftrag. Die Anlage liegt am Ende eines langen Fjords unterhalb eines überhängenden Felsmassivs. Ein Trainingsprogramm gibt es in Schottland. Interessantes Zusammenspiel von Royal Air Force und Widerstandkämpfern vor Ort. Leider nicht sehr erfolgreich. Bindeglied zwischen beiden Abteilungen ist Erik (George Chakiris), dem Bruder der blonden Hilde (Maria Perschy), die Commander Grant zugetan ist. Diese Beziehungen werfen ein Steiflicht der Emotionen auf die drei Hauptakteure ohne in Richtung Schmonzette zu driften. Erik landet per Fallschirm beim norwegischen Widerstand, wird gefangen und gefoltert, die Partisanen werden eliminiert. Grant führt den Auftrag dennoch erfolgreich durch und landet schwer verletzt auf freiem Feld, wo ihm ein norwegischer Bauer hilft. Ein erstaunlicher Schluss, in dem das optionale Happy End nicht im Bild vorkommt. Die verantwortlichen Offiziere stellen sich die Frage ‘Ist der hohe Preis nicht zu viel, den man für den militärischen Erfolg zahlen musste.?‘ Der Schluss vermeidet die Heroisierung und hebt sich für das Produktionsjahr 1964 deutlich von der Masse der Durchhalte- und Jubelfilme ab. Obwohl der Erfolg vorprogrammiert ist, sind die Aufnahmen der Luftkämpfe grandios und lassen gegen Ende des Films sogar noch etwas Spannung aufkommen. Ein bisschen Spannung, ein bisschen Gefühl, eine solide Arbeit.