Kaum ein Film hat mich so sehr beeindruckt wie "Absolute Giganten" , Nachdem ich zufällig reingeschaltet hatte, als er im Fernsehen lief, ließ er mich nicht mehr los.
Nichts tut so weh wie Abschied zu nehmen. Das müssen auch Walter, Rico und Floyd erfahren: denn obwohl die drei seit Jahren unzertrennlich sind, hat sich Floyd entschlossen, Hamburg am nächsten Morgen zu verlassen.
Und so stürzen sich die drei ein letztes Mal gemeinsam ins Nachtleben. Es soll noch einmal etwas ganz besonderes werden.
Ich habe micn noch in keinem Film so sehr wiedererkannt wie in diesem hier. Dieser Film beschreibt nicht nur unsere Generation, er ist ein geradezu perfektes Abbild: Die letzte Nacht, die eigentlich die beste von allen werden soll, dann aber Rückschlag auf Rückschlag folgen lässt, die ewige Unwissenheit, ob man nun das Richtige tut, die vielen unlösbaren Konflikte, aber auch der Spaß, der einen für Momente aus der Realität herausreißt - all das sind wir! Und wenn die Freunde in der Morgendämmerung über die Elbbrücke fahren, wird auch er sich zurücksehnen in die Zeit, als er noch klein war und wo alles so einfach schien - oder aber zumindest zurück in die Nacht, die leider nie ewig dauert.
Was an diesem Film besonders beeindruckt, ist die Art und Weise, wie in Bildern und der Musik das traurige Gefühl des Abschieds festgehalten wird und wie es deutlich spürbar über allem liegt. Dies gibt dem Film einen melancholischen Unterton, aber gerade dadurch scheint alles, auch die kleinste Kleinigkeit, an Bedeutung zuzunehmen. Alles nimmt der Zuschauer intensiver wahr, als es sonst der Fall sein würde: die Trauer ist tiefer, die Freundschaft fester, und die komischen und tollen Erlebnisse der Freunde steigern sich ins Unbeschreibliche.
Die Kamera produziert ungewöhliche, poetische Bilder, und die Band The Notwist liefert einen entsprechend passenden Soundtrack. Auch die guten Dialoge und die genialen Schauspieler leisten ihren Beitrag zu einem Film, in dem eine ganz normale Geschichte mit ganz normalen Leuten völlig außergewöhnlich wirkt. Der Humor ergänzt sich schön zur Handlung und ist sehr untypisch fuer deutsche Verhältnisse, sehr trocken. ( ,,Snake trinkt einen Shake"
Fazit: herzerwärmend - schön - lustig - traurig ... ein Film über eine Stadt, über Freundschaft, über das Leben