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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Was vordergründig wie ein Jugendfilm über Cricket aussieht, entpuppt sich dann aber zu einer leisen aber eindringlichen Anklage gegen Rassismus und für Toleranz in einer Multi-kulti Gesellschaft. Wie schon in seinem ersten Film (‘Solomon und Gaenor’) hat Paul Morrison dieses Mal das Thema noch komplexer gestaltet. Es sind Deutsche Juden, die aus Hitler-Deutschland geflohen waren, die jetzt hier in England der 60er Jahre am eigenen Leibe erfahren müssen, was es heißt, ausgegrenzt zu werden, nur weil sie sich mit ihren Nachbarn, die aus Jamaika kommen gut verstehen. Aber auch das Erwachen von Davids Mutter, die recht lieblos und körperfeindlich in der Fremde aufgewachsen ist, und die sich neu findet, ist ein nicht zu vernachlässigender Teilaspekt. Mit großer Sensibilität lässt Morrison seine Figuren agieren und verzichtet auf spektakuläre Events. Man erkennt gemeinsam mit David, wie gefährlich die Auswüchse des Extremismus sein können. Ein wichtiger Film.