Eigene Kritik verfassen (mindestens 50 Buchstaben)Nach der "Herr der Ringe" Trilogie, hatte man enorme Erwartungen als es hieß Peter Jackson macht ein Remake von "King Kong und die weiße Frau". Eigentlich wollte Peter Jackson diesen Film ja schon vor längerer Zeit drehen, doch kam es nicht dazu und es entstanden die "Herr der Ringe" Filme. Ein Glück, dass Jackson erst danach "King Kong" verfilmte, denn so war ihm ein großes Budget sicher und der Film konnte eigentlich nur etwas werden.
So gut wie erhofft ist "King Kong" dann allerdings doch nicht. Das soll heißen, es liegt kein Meisterwerk vor, aber ein sehr guter Film ist Jackson trotzdem geglückt. Das erste Drittel nimmt sich erstmal viel Zeit um die Charaktere einzuführen. Das ist ein großer Pluspunkt, denn die Charakterisierung ist wirklich gelungen. Das liegt allerdings auch an den tollen Schauspielern, welche allesamt ihre Zwecke erfüllen, doch trotzdem sind besonders drei von ihnen hervorzuheben. Als erstes wäre da Jack Black. Er ist sowieso einer meiner Lieblingsschauspieler und auch hier hat er mich nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Er verkörpert den Regisseur Carl Denham mit Bravour. Daneben agiert Naomi Watts, die wahrlich keine leichte Aufgabe hatte, aber auch sie meistert ihre Rolle superb. Die Szenen mit ihr und Kong haben wirklich Gefühl und sind sehr gelungen. Zuletzt wäre da noch Adrien Brody, der ebenfalls sehr sympathisch spielt und somit auch ein Lob bekommen muss.
Nach dem ersten Drittel, in dem es kaum Action gibt, gibt Jackson dann aber Vollgas und es gibt eigentlich keine größeren Pausen mehr für den Zuschauer. Die Crew vom Schiff muss sich mit den Eingeborenen herumschlagen, danach mit Dinosauriern, Rieseninsekten, einem Riesenfisch (nur im Director's Cut) und letztendlich auch noch mit Kong selbst. Dazwischen sieht man auch noch einen ausgedehnten Kampf zwischen Kong und ein paar Dinosauriern. Diese ganzen Szenen nehmen viel Laufzeit in Anspruch und sind sehr rasant inszeniert. Im knapp letzten ist Kong dann in der Großstadt. Auch hier gibt es dann noch mal viel Action und dann das tragische Ende. Für manche Zuschauer hätte die Action wahrscheinlich etwas besser verteilt sein können, aber mich hat das nicht gestört. Ich empfand aber auch den ersten Teil, wo die Charaktere eingeführt werden, nicht langweilig, sondern sehr unterhaltsam. Die Special-Effects sind allesamt gut gelungen und werden von Kong gekrönt. Der Riesengorilla sieht wirklich Top aus. Die Gestik und Mimik ist sehr gut gelungen.
Nun, bei allem Lob ist "King Kong" trotzdem nicht makellos und hat ein paar kleine Schwächen. Das liegt daran, dass mir die Action, gerade auf Skull Island, nach einer Zeit doch etwas zu einseitig wurde. Hier hätte es auch etwas weniger getan oder etwas abwechslungsreicher. Der Unterhaltungswert liegt zwar relativ hoch, doch zwischendurch wurde es doch ein ganz wenig langweilig, oder besser gesagt, hat mich das Geschehen für kurze Zeit gar nicht so interessiert. Das wäre aber auch eigentlich die einzige Kritik, die man dem Film machen kann.
Fazit: "King Kong" ist ein wichtiger Film für Jackson, denn als er den Film als Kind im Original sah, wollte er auf jeden Fall Regisseur werden. Das sieht man dem Film auch an, denn er ist sehr detailverliebt und hält die ein oder andere Widmung an das Original parat. Kleine Logikfehler und teilweise etwas zu einseitige Action versperren dem Film zwar den Rang zum Meisterwerk, dafür gibt es aber sehr gute Schauspieler, eine recht tiefe Dramaturgie, einen klasse Kong und fulminante Actionszenen.