Van Helsing, Graf Dracula, der Werwolf, Frankensteins Monster und Dr. Jekyll und Mr. Hyde ... alle zusammen in einem Film! Da fragt man sich unweigerlich: Kann das überhaupt gut gehen? Nur zum Teil wie es scheint, denn trotz interessanter Idee und nettem Konzept hat der Film von Die Mumie-Regisseur Stephen Sommers ein ähnliches Problem, wie es bereits der ähnlich daherkommende Die Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen hatte: Er ist hoffnungslos überladen! Dabei fängt der Film mit seiner stimmigen Schwarz / Weiss-Sequenz durchaus vielversprechend an und zeigt deutlich auf, dass 'Van Helsing' auch als Hommage an die kultigen Monster-Filme von Universal Pictures gedacht ist - eine Hommage, die stellenweise fast wie eine Art Parodie daherkommt und deren Humor sich mit den (vielfach sehr) düsteren Bildern des Films nicht immer so verträgt, wie es sich Regisseur Sommers vielleicht wünschen würde.
In erster Linie ist 'Van Helsing' jedenfalls ein effektüberladenes Popcorn-Spektakel, dass sich nie so richtig ernst zu nehmen scheint - was ein Pluspunkt ist, denn gerade deswegen kann man auch etwas leichter mit der wild zusammengeschusterten Story, den unzähligen Genre-Klischees und den nicht immer ganz überzeugenden Special Effects leben. So schwingen sich Hugh Jackman und seine Leinwand-Partner bzw. Partnerinnen in 'Van Helsing' bevorzugterweise mittels Seil von A nach B und machen damit sogar einem Spider-Man ernsthafte Konkurrenz, während Richard Roxburgh als Graf Dracula schlicht und einfach als Fehlbesetzung bezeichnet werden muss, denn lächerlicher hat der blutrünstige Vampir-König wohl nie gewirkt. So verkommt 'Van Helsing' schnell einmal zur etwas unfreiwilligen Komödie, aber ist immerhin immer noch laut und kurzweilig genug, um von solchen Schwächen einigermassen abzulenken.