Neueste Kritiken: Narc

Im Kern spannendes, aber leider sehr ungeordnetes Kriminaldrama. Zudem wirkt 'Narc' in seinen Schlussenthüllungen arg gestelzt und nimmt dem sonst so auf 'street credibility' bedachten Film seine Glaubwürdigkeit.

"Narc" ist ein Film der nicht sehr bekannt ist, aber richtig gut ist. Dieser erinnert ein wenig an der ersten Staffel der Serie "True Detective", da beide sich von der Thematik her ähneln und beide sehr packend und düster sind.

Das Duo Jason Patric und Ray Liotta funktioniert sehr gut und beide spielen richtig stark.
Die Story bietet von der Grundthematik her nichts neues, doch "Narc" ist wendungsreich und zum Ende hin immer spannender.
Der Score von Cliff Martinez ist sehr passend, wenn auch nicht auffällig oder auch nicht melodisch, aber trägt zur Atmosphäre bei.
Die Kamera ist sehr wackelig, etwas zu viel für meinen Geschmack. Besonders am Anfang wo eine Verfolgung per Handkamera gefilmt wird, wackelt es so viel, dass man manchmal nicht alles erkennt, dafür wirkt alles realistischer und dynamischer. Doch bis auf zwei Szenen ist die Kamera nicht sehr wackelig uns stört keineswegs.
Wieso also nur 4 Sterne? Der Film ist stark, kommt jedoch nicht ganz an Filme wie "Prisoners" oder einen David Fincher Film ran, spielt jedoch nicht weit weg von dieser Liga.

Fazit: düster, knallhart, spannend, wendungsreich, toll gespielt - so sollte ein Thriller aussehen.

"Narc" ist ein absoluter Geheimtipp!! Ich hab noch nie etwas von diesen Film mitbekommen auch wenn ich ein großer Fan von Ray Liotta bin. Der Film hat mich wirklich sehr überraschend total beeindruckt. Dieser Film zeigt wie man aus wenig Geld, viel machen kann. Allein die Anfangsszene, macht diesen Film sehr Sehenswert. Jason Patric verfolgt einen Verbrecher und dabei wird er von einer Handkamera begleitet. Dies sieht sehr realistisch aus und vor Allem intensiv. Das Ende dieser Szene (sehr Brutal) ist natürlich der Höhepunkt dieser Szene. Ich hab da nur große Augen gemacht und konnte mir auch nicht vorstellen wie man das überbieten kann. Das Duo Patric/Liotta, spielt erstklassig und es ist sehr Schade das diese Leistung so unbemerkt blieb. Vor Allem hat mich Ray Liotta wieder kein Stück enttäuscht. Unglaublich gut. Die Story ist nichts besonderes oder außergewöhnliches aber echt gut erzählt und rüber gebracht auch wenn man schon relativ früh erfährt wie der Film ausgehen wird. Zwischen durch wird der Film etwas langweilig und verliert an Faden aber Liotta macht es mit seinen geilen Wutausbrüchen und Dialogen wieder Wet. FAZIT: Ein sehr interessanter Film mit super tollen Protaganisten. Man kriegt das Ende leider zu früh mit ohne sich großartig anzustrengen aber das versaut den Film ganz und gar nicht.

"Narc" ist ein wirklich brillanter und außergewöhnlicher Thriller geworden, der den Zuschauer vor allem zum Ende hin zu fesseln weiß! Die Story selbst ist sehr gut aufgebaut und zieht den Spannungsbogen von Minute zu Minute weiter an. Nach der anfänglichen Einführung der Charaktere zieht der Film das Tempo ordentlich an und lässt dem Zuschauer somit nicht mehr viel Zeit zum Durchatmen. Die Atmosphäre des Films ist wunderbar gelungen und verleiht dem Film eine zuvor selten dagewesen Authentizität. Alles wirkt verblüffend echt und glaubhaft und man fühlt sich richtig in die Situation hineinversetzt. Schauspielerisch ist der Film ebenfalls auf sehr hohem Niveau: Jason Patric liefert in "Narc" als ehemaliger Drogenermittler Nick Tellis, der selbst abhängig wurde, mit Sicherheit seine beste Karriereleistung ab. Man nimmt ihm die innere Zerrissenheit seines Charakters ohne ein Zwinkern ab, man kann ebenfalls an seiner Gestik und Mimik erahnen, was er selber durchgemacht haben muss. Aber vor allem ist hier Ray Liotta zu erwähnen, der den brutalen Drogenpolizisten Henry Oak spielt, der seinen Partner verloren hat und ihn rächen will. Er verkörpert seine Rolle aus Brutalität und Verbissenheit nahezu perfekt und verleiht seiner Figur jegliche Tiefe und Glaubwürdigkeit, die es dazu benötigt; eine beeindruckende Leistung.

Fazit: "Narc" ist mit Sicherheit einer der besten und düstersten Cop-Thriller, der in letzter Zeit verfilmt wurde. Mit seiner wahrhaft emotionalen und authentischen Story und zwei großartig aufspielenden Hauptdarstellern schafft es "Narc" sich ganz oben im Feld zu etablieren. Für einen spannenden und mitreißenden Filmabend ist er nur wärmstens zu empfehlen!!

Manch einer mag ja Probleme haben, sich von Anfang an auf einen Film konzentrieren zu können. Doch hier bleibt keine Zeit für abschweifende Gedanken. Schon die Anfangsszene macht es deutlich: Dieser Film kommt intensiv daher.



Die Optik, Einstellungen und die Chraraktere vermitteln einfach eine dem Film sehr gut stehende Stimmung. Es wirkt alles gerade so dreckig, trist, hoffnungslos, dass man dem Set den Realismus abnimmt. Die Charaktere sind schön etabliert, sind nicht glatt sondern schön kantig, strotzen aber nicht von überzeichneter Hollywood-Coolness.



Zwar endet der Film nicht in einem bombastischen Shootout, aber hält zumindest eine überraschende Wendung parat.



Wer auf Copthriller steht, darf bzw. sollte hier auf jedenfall einen Blick riskieren. Meines Erachtens zu unrecht recht unbeachteter Film.

Sehr guter Film, der jeden Euro wert ist. Zum Teil beinahe furchteregend realistisch, man kann sich perfekt in die Personen hineinversetzen und schwitzt quasi mit ihnen. Besonders die Leistung von Jason Patric und Ray Liotta sind hier zu erwähnen, selten so was gutes gesehen!

Mir kommt irgentwie der Film Running Scared in den Sinn, obwohl Narc natürlich was völlig anderes ist, aber die düstere Story und die Qualität sind in beiden Filmen zu finden. Gehört in die Kategorie: muss man gesehen haben und gehört in das DVD Regal zu Hause.

Von der Atmosphäre, Kamera, Schnitt und den darstellerischen Leistungen ein toller Film. Viele leise Momente, welche die untergründige Spannung steigern und immer wieder Ausbrüche nackter, extrem realistischer Gewalt. Ray Liotta liefert einen getriebenen, angsteinfößenden Cop ab, zu dem der Zuschauer keinen Zugang findet, der immer unberechenbar bleibt. Leider ist das Filmende mit seiner herbeigelaberten Auflösung schwach. Oaks Motivation wird mit der Brechstange konstruiert und wirkt reichlich verquast auf mich. Dass zum Schluß die beiden Junkies eine ausführliche Interpretation der Ereignisse abliefern, wirkt einfach deplaziert und unrealistisch. Hier mußte das Drehbuch noch schnell irgendwie die Kurve kriegen. Generell nervt es mich persönlich unglaublich, wenn ein Film in den letzten Szenen durch ausgiebige Monologe erklärt wird.