"Als Schmetterlingseffekt (engl. butterfly effect) bezeichnet man den Effekt, dass in komplexen, dynamischen Systemen eine große Empfindlichkeit auf kleine Abweichungen in den Anfangsbedingungen besteht. Geringfügig veränderte Anfangsbedingungen können im langfristigen Verlauf zu einer völlig anderen Entwicklung führen."
Evan (Ashton Kutcher) hat ein schweres Los gezogen: Eines Tages entdeckt seine Mutter, dass er sich an bestimmte Dinge, die er erlebt hat, nicht erinnern kann, an Dinge, die erst vor kurzer Zeit geschehen sind. Evan hat, wie sich später herausstellt, eine besondere Gabe. Er ist in der Lage in die Vergangenheit zu reisen und den Lauf der Zeit zu verändern. So versucht er, die traumatischen Erlebnisse, die ihm und seinen Freunden vor langer Zeit zugestoßen sind, abzuwenden.
Das Werk von Bress & Gruber kann sicherlich mit der einen oder anderen geschickten Wendung aufwarten. An Spannung mangelt es ihm auch nicht, weil man immer gespannt ist, wie sich jeweils eine kleine Änderung Evans auf die Zukunft auswirkt - wie der Flügelschlag eines Schmetterlings eben. Die Änderungen, die sich aufgrund Evans Fähigkeit in der Zukunft ergeben, sind überwiegend logisch, nur wenige wirken konstruiert und manche jedoch leider auch an den Haaren herbeigezogen. Man hofft innerlich, dass er wieder alles in Ordnung bringt, verliert aber im Laufe des Filmes die Hoffnung daran. Dieses Hoffen, dieses Warten auf das Finale sorgt für einen unglaublichen Unterhaltungswert, langweilig wird dieser Streifen sicherlich nicht.
Ashton Kutcher und Amy Smart spielen ihre Rollen sauber, jedoch nicht brillant. An Kutcher haftet immernoch das Comedyimage, dass in anfangs unauthentisch wirken lässt. Dies kann er jedoch durch eine routinierte Leistung aufwiegen. Die Charaktere der Hauptfiguren sind sauber gezeichnet, der Rest wirkt leider etwas blass. Und wenn man es streng sieht, hat der Film außer der oben genannten Qualitäten auch nicht wirklich mehr zu bieten: Charaktere? Mittelmaß! Anspruch? Fehlanzeige! Außerdem fehlt dem Film eine besondere Note, die ihn von anderen Blockbustern abhebt. Man wird im Endeffekt ausgezeichnet unterhalten, sieht aber im Grunde genommen, immer den gleichen Hollywood Schmu, daher "nur" gut und nicht "ausgezeichnet"