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    Caché
    Durchschnitts-Wertung
    3,5
    51 Wertungen
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    9 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 24. April 2018
    Leider bin ich mit Caché nicht warm geworden, der Film hat mich nicht fasziniert. Die Ausgangssituation ist zwar sehr spannend und eher im Psycho-Thriller bereich angesiedelt. Alles schreit quasi nach Eskalation: die weißen, leeren Räume und ruhigen Diners (die offensichtlich bourgeois wirken sollten) lassen keinen Zweifel. Allerdings verlässt Caché unglücklicherweise das Thriller-Genre und wird zum Drama um Vergangenheitsbewältigung und zur Kritik an romantisch-verklärtem Eheleben. Beides erschien mir ziemlich aufgesetzt. Das Kindheits-Drama wirkt einfach nur an den Haaren herbeigezogen und der Ehekonflikt zwischen Binoche und Auteuil künstlich heraufbeschwört. Damit kam mir dann auch der Thriller ziemlich gewollt und unrealistisch vor. Hanekes Film erschien mir dabei sehr moralinsauer und drückt seine Zuschauer hinein in die verdrängten Ereignisse. Die Thriller-Idee wirkt dann wie die bewusste, gar zwanghafte Dekonstruktion der Ehe von Anne und Georges. Mehr hat der Film leider für mich an Interpretation nicht zu bieten. Das negative Gesamtbild, der gänzlich unzufriedenstellende Plot sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Hanekes Plansequenzen ihre Wirkung nicht verfehlen und die realistische Inszenierung ein Gefühl von Bedrängung und Unwohlsein heraufbeschwört. Die Künstlichkeit des Ganzen macht aber jede Spannung zunichte. Wie etwa (siehe Titelbild) der symbolische Gegensatz zwischen den blassen Farben und dem Blut, welches zwar in wenigen Szenen zu sehen ist, welches dann aber auch ordentlich herumspritzt: ordnet man diese Farbsymbolik in Hanekes Plot ein, soll diese nur die These der falschen Ehe-und Familien-Romantik verstärken. Ich bin tatsächlich ( - man glaubt es kaum nach dieser Kritik - ) mit Sympathie und Faszination an den Film herangegangen! Beides ging während der zwei Stunden Spielzeit weitestgehend verloren.
    omaha83
    omaha83

    70 Follower 202 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    stark geschnitten, starke Schauspieler.....aber sehr sehr verwirrend da man nie weiß was Fiktion ist und was echt.......auf jeden Fall ein Film den man noch mal sehen muss
    Tom2112
    Tom2112

    7 Follower 42 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. Februar 2015
    Intelligenter verwirrender Film, der springt zwischen Dramatik und Spannung. Tolle Schauspieler, lässt dich aber ratlos vor dem Bildschirm zurück. Trotzdem sehr sehenswert.
    Maximilian Schoenauer
    Maximilian Schoenauer

    2 Follower 14 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Kein Zweifel, "Caché" ist, wie eigentlich jeder Film Hanekes, kein Film des Mainstream-Kinos. Man erlebt keine Schockmomente, keinen wirklich geradlinigen Spannungsaufbau, keine spannenden, pointenreichen Dialoge, sondern eher welche, die aus dem Alltag stammen könnten: Sie laufen manchmal irgendwie ins Leere. Überhaupt hat man über weite Strecken das Gefühl, einer Durchschnittsfamilie beim Alltag zuzuschauen. Doch genau dieser geregelte Alltag wird sukzessive ins Wanken gebracht, als die Familie Videos erhält, die zuerst lediglich das Haus der Familie zeigen, ihr aber damit das Gefühl des Beobachtetwerdens gibt. Durch die langen Einstellungen des Films macht sich beim Zuschauer von Anfan an ein Unbehagen, ein Gefühl der Bedrohung breit. Und mehr noch: erneut, ähnlich wie bei Hanekes meisterlichen Medienkritik-Schocker "Funny Games", fühlt man sich als Voyeur. man schaut einer Familie, insbesondere der Person des Vaters (hervorragend von Daniel Auteuil verkörpert) zu. Allmählich kommen Dinge der Vregangenheit, die längst vergessen waren, wieder zur Geltung und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart werden deutlich.

    "Caché" ist ein Film über soziale Verantwortung eines Jeden und über die sprichwörtliche "Leiche im Keller". Eine Inszenierung so unterkühlt und distanziert, dass das Gegenteil beim Zuschauer erreicht wird und man sich noch lange nach Ende des Films mit den im Film aufgeworfenen Fragen beschäftigt. Denn: Eine Antowrt auf diese Fragen, geschweige denn eine Auflösung, gibt es nicht.

    Ein interessantes Filmexperiment, das man gesehen haben sollte.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Wie so oft zeigt uns Haneke ein intellektuelles Konstrukt, das Schockeffekte enthält. Es geht ihm dabei gar nicht so sehr um die Aufklärung der Hintergründe und Motive des oder der Täter, denn die letzte Szene sieht man nur aus der Ferne und kann die handelnden Figuren nur schlecht erkennen. Haneke führt uns lediglich eine etablierte Familie vor, bei der alles im grünen Bereich liegt und die plötzlich durch beobachtende Videoaufzeichnungen auf eine harte Probe gestellt wird. Misstrauen und Verdächtigungen kommen auf. Selbst die Kommunikation der Eltern (Juliette Binoche und Daniel Auteuil) gerät ins Stocken. Viele dunkle, kaum ausgeleuchtete Szenen verdeutlichen den Gemütszustand der beiden und schaffen eine bedrückende Atmosphäre, die eigentlich nur im dunklen Kinosaal richtig entstehen kann. Daher wird dem Publikum vom Regisseur nahegelegt, während der Vorführung den Saal nicht zu verlassen. Ist also eigentlich nichts fürs Fernsehen.
    Gringo93
    Gringo93

    330 Follower 429 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 13. Dezember 2013
    Fazit: Packendes Psychodrama von Meister Haneke. Sehr verstörend. Trägt deutlich seine Handschrift.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.067 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. August 2017
    Das was man bei der Story erwartet und das was dann letztlich dabei rumkommt – das muß nicht unbedingt Hand in Hand gehen wenn der Film von Michael Haneke ist. Das war schon bei „Funny Games“ so der als Story hatte das zwei Psychopathen eine Familie als Geiseln nehmen – aber dann eine totale Kritik an Medien und Filmischer Gewalt dabei herausspringt. Ebenso ist es hier: die Story klingt nach nem routinierten Psychothriller in dem ein Ehepaar von einem Irren bedroht wird. Ist aber nicht so: die plötzliche Bedrohung der das relativ unsympathische Paar ausgesetzt wird ist nur der Auslöser, die Spitze des Eisbergs quasi – und dadurch wird dann ein entlarvender Prozeß in Gang gesetzt. Da geht es es um unterdrücktes und verdrängtes aus der Vergangenheit und zwei Menschen die dabei zerbrechen wie sie auf unterschiedliche Weise eine offene Bedrohung auffassen. Im Resultat also kein schlechter Film, nur eben nicht die kurzweilige Thrillerunterhaltung auf die man vielleicht gewartet hat, sondern ein Film mit immensen Dramaanteilen und beklemmendem Abschluß. Wer auf so was steht wird’s zu schätzen wissen.

    Fazit: Anders als man ihn erwarten mag und daher nicht unbedingt für jeden Problemlos zugänglich!
    Dmitrij Panov
    Dmitrij Panov

    22 Follower 99 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Der Film ist auf eine sehr subtile Art und Weise sehr verstörend und manchmal gar schockierend. Das schlechte Gewissen einer spießigen bürgerlichen Existenz kommt hier nicht mit einem anklagenden Schrei, sondern ganz still und leise, es klagt nicht an, sondern sagt nur: "Hey, ich bin noch da." Die Anklagen und die Schreie, sie kommen von dem Menschen, der seine Vergangenheit schon längst verdrängt hat, sie als eine Störung seiner heilen Welt auffasst, der sich zu seinen alten Sünden nicht bekennen will. Auf dieses Werk muss man sich tatsächlich erstmal einlassen: Schon die erste Einstellung ist nahezu quälend lange, der Film ist langsam und manchmal auch langatmig, aber seine Nachwirkung kann dieses Manko im Nachhinein doch ausgleichen. Ein subtiler, böser und tiefgründiger Film, der ganz nebenbei eine der schockierendsten Szenen, die ich je erleben durfte, enthält.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Haneke bekämpft seinen liebsten Feind weiterhin von innen.



    Nachdem mich gerade "Die Klavierspielerin" fertig gemacht hatte, kam mir dieser eigenwillige Thriller des Österreichers anfangs fast schon zugänglich vor.

    Dafür zeigt der Film, weil für mich persönlich als Parabel immer nachvollziehbarer, um so mehr Nachwirkung.

    Nun bin ich von jeher kein nervöser Kulturkonsument und weiss es sehr wohl zu schätzen, wenn ein Filmemacher Zeit einräumt, um sich ein paar eigene Gedanken machen zu können.



    Die Menschen handeln (auch hier) nur oberflächlich betrachtet unlogisch.

    Wie Georges scheinen viele Meschen von ihrer Angst/ Schuld so überwältigt, dass sie mehr oder weniger bewusst von Fehler zu Fehler stolpern, um letztendlich in der, durch das eigene Handeln/Nichthandeln eingefädelten Katastrophe unterzugehen.

    Der sich zum eigenen Gott aufgeschwunge Mensch straft sich selbst via 'self-fulfilling prophecy'. Denn Gott sprach: Richtet nicht, auf dass nicht ihr auch gerichtet werdet..



    *SPOILER*

    Schön mal darüber nachgedacht, ob Sohn Pierrot die Videos gedreht hat? Er bezichtigt die Mutter des Ehebruchs, hat er was auf den Bändern entdeckt?

    Zudem wirkt es nicht so, als seien Pierrot und Majids Sohn, die sich zum Schluss auf der Schultreppe unterhalten, Fremde.

    Haneke selbst bezeichnet die Schule hinsichtlich der Schlusseinstellung im Interview als Metapher für "Zukunft".

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