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Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 10. Juli 2022
Ein Herz- Schmerz Melodram, dem heute noch arg Patina und Schmalz anhaften. Direkt nach dem 2. Weltkrieg gedreht, steht der Film von George Lacombe quasi für den Neuanfang des Films nach sechs Jahren Katastrophen, Zerstörung und Leid. Bemerkenswert ist nicht nur die Tatsache, dass hier Jean Gabin und die Dietrich ein einziges Mal gemeinsam vor der Kamera standen, sondern filmisch wertend gesehen beeindruckt der Schluss. Die Titelfigur ermordet seine geliebte Blanche aus Eifersucht und wird vor Gericht freigesprochen. Ein Kavaliersdelikt? Aufrechter, allseits geachteter Bauunternehmer wird von einer sündhaften Verführerin um den Verstand gebracht und zu diesem Drama getrieben. Genervt vom Gerede der Leute, leidet Martin unter dem Verlust der Geliebten. Seine Eifersucht ist offenbar verschwunden. An anderer Freier von Blanche (Daniel Gélin) verfolgt ihn. Wie ein Opferlamm bietet sich ihm Martin als Zielscheibe an. Der Lehrer war zuvor nur kurz in Erscheinung getreten. Jetzt wird er zum Symbol der ausgleichenden Gerechtigkeit. Heute reißt uns das Drama inhaltlich und drehbuchmäßig nicht mehr vom Hocker. Jean Gabin ist bereits auf dem Weg zum schweigsamen Sturkopf und Marlene lässt der Kamera ausgiebig Zeit ihre Reize zu präsentieren. Ab ins Archiv.