Der fünfte Teil der „Affen“-Saga schießt endgültig den Vogel ab. Obgleich im Rahmen der bescheidenen Möglichkeiten erneut von John Lee Thompson ordentlich inszeniert, entpuppt sich „Die Schlacht um den Planet der Affen“ als reinrassiges Trash-Spektakel in wahrhaft allen Belangen.
Die Affenrevolution hat Früchte getragen. Die Menschen haben sich mit atomaren Kriegen selbst zur Hölle gejagt. Nur wenige Verseuchte haben überlebt. Sie erklären den Affen und ihren menschlichen Begleitern den Krieg. Zwischen Ceasar (Roddy McDowall) und dem Gorillageneral Aldo (Claude Akins) entbrennt ein Machtkampf…
Das Fatale an „Die Schlacht um den Planet der Affen“ ist, dass er überhaupt, aber auch wirklich überhaupt keinen Sinn macht. Der Film versucht mittels eines von John Huston (!) erzählten Prologs und Epilogs zwar den Bogen zu seinen Vorgängern zu schlagen, doch das erweist sich nur als bloßes Blendwerk. Beispiele gefällig? Kaum ist die Affenrevolution vorbei, haben die Menschen nichts Besseres zu tun, als sich gegenseitig mit Atombomben ins Jenseits zu befördern. Die Gefahr atomarer Kriege besteht zwar und war seinerzeit besonders gefürchtet, aber ohne weitere Erläuterungen wirkt diese Idee in „Die Schlacht um den Planet der Affen“ wie eine Alibi-Funktion. Ferner war Ceasar unbestritten der einzige Affe, der sprechen konnte. Doch plötzlich hat ein anderer, deutlich erwachsener Affe (Orang-Utan), einen wesentlich älteren Affen als Lehrer in seiner Kindheit gehabt. Da stellt sich die Frage, warum es auf einmal doch andere sprechende, bzw. intelligente Affen gibt? Überhaupt haben die Affen so manches erstaunlich schnell gelernt, was laut Teil 1 noch eine Evolution von Jahrhunderten war. Die zeitlichen Einteilungen, sie stimmen in „Die Schlacht um den Planet der Affen“ einfach hinten und vorne nicht mehr.
Nun, wenig glaubhaft waren die Filme schon seit Rueckkehr zum Planet der Affen; während Eroberung vom Planet der Affen jedoch "nur" auf der totalen Unglaubwürdigkeit von Flucht vom Planet der Affen aufbaute, wirft Teil 5 aber sämtliche und letzte leidlich innere Logik über Bord. Nebst der sinnlosen Story kann der Film auch auf anderen Ebenen nicht überzeugen. Wieder einmal aufs Neue versucht sich ein Beitrag aus der „Affen“-Saga halbwegs sozialkritisch zu geben, doch wie schon beim Vorgänger scheitert der Anspruch an der eigenen Substanzlosigkeit. Mangelhafte Charakterisierungen, Stereotypen und Klischees machen aus der vorhersehbaren Geschichte einen zwar immer noch einigermaßen kurzweiligen Science-Fiction-Actioner mit Westernanleihen, aber keine Story, die es wirklich wert wäre, erzählt zu werden. Schauspielerisch ist der Film wie schon seine Vorgänger ganz solide.
Das wiederum ziemlich schmale Budget (1,8 Mio. Dollar) schlägt sich auf die Qualität des Filmes aus. John Lee Thompson, auch Regisseur des vierten Teils, tut was er kann, tappt aber als Inszenator des Films in diverse Logikfallen. Immerhin entwickelt „Die Schlacht um den Planet der Affen“ einen gewissen trashigen Charme, was Fans altertümlicher Science-Fiction-Unterhaltung sicherlich gefallen dürfte. Ein C-Movie also, wie er im Buche steht. Wer halbwegs ansprechende, niveauvolle Unterhaltung will, sollte einen Bogen um das Werk machen. Filmkatastrophenvoyeure dagegen dürfen sich am teilweise unfreiwillig komischen Abschluss der „Affen“-Saga ergötzen.