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Andreas S.
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3,5
Veröffentlicht am 25. Juli 2020
Ein Nazi U-Boot geht kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges von Oslo aus auf letzte große Fahrt. An Bord ein Haufen Nazi-Schergen und Kollaborateure, die sich an die Hoffnung krallen, dass das Nazi-Regime doch noch lange nicht am Ende sei. Ziel der Fahrt ist Südamerika. Hier will die Verbrecherbande - anders kann man diese Leute ja kaum bezeichnen - einen neuen Stützpunkt errichten, von dem aus zu einem späteren Zeitpunkt ein neuer Anlauf unternommen werden soll, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Kurz nach Kriegsende gedreht, zeigt der Film in der zu seiner Zeit frischen Erinnerung auf, welchem Wahnsinn die Nazi-Schergen anheim gefallen waren. Besser dem Irrglauben weiter frönen, als die mehr als verdiente Niederlage eingestehen und die Waffen strecken. Bis zum bitteren Ende wird das Ganze durchgezogen.
Ein bisschen arg angestaubter, aber durchaus interessanter Film, der dem ganzen weltfremden Nazi-Schwachsinn eine klare Absage erteilt. Auf alle wartet die gerechte Strafe. Freitod - die weniger Verblendeten werden von den komplett geistig Verstrahlten gerichtet - letztlich werden auch diese von an sich unbeteiligten Befehlsempfängern um die Ecke gebracht - und am Ende wird das Boot der Verdammten in der letzten Sequenz endlich versenkt, sinnbildhaft für das Ende eines unheilvollen Regimes. Wenn man sich auf einen solch alten Schinken, der zudem in zwei Sprachen gedreht und somit zum Teil untertitelt wurde, einlassen will und kann, durchaus lohnenswerter Ausflug in finstere Gefilde menschlicher Abgründe, der einen am Ende trotz aller Bitterkeit doch noch mit der zufriedenstellenden Gewissheit zurücklässt, dass zumindest dieses Regime erledigt ist.