Regisseur Peter Hyams eröffnete 1978 seine inoffizielle Sci-Fi-Trilogie mit dem Verschwörungsthriller 'Unternehmen Capricorn', dem noch '2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnahmen' (1984) und Outland: Planet der Verdammten mit Sean Connery folgen sollten. Trotz der immer noch kursierenden Gerüchte um die fingierte Mondlandung der NASA, kämpft der Film heute nach 30 Jahren mit seiner actionarmen Inszenierung.
Nach dem Flug zum Mond steht eine bemannte Mission zum Mars auf dem Projektplan der NASA und die drei Astronauten Brubaker (James Brolin, bekannt aus der ersten Staffel der Serie 'X-Factor'), Walker (O.J. Simpson) und Willis bereiten sich auf den Start vor. Was keiner ahnen konnte: Minuten vor der Zündung werden sie auf Geheiß des Projektleiters Dr. Kelloway an einen geheimen Ort geflogen. Dieser enthüllt, dass das Lebenssicherungssystem des Shuttles defekt ist und die Astronauten der sichere Tod erwartet hätte. Da er nun Budgetkürzungen infolge des Fiaskos befürchtet, erpresst er die Astrnauten, in einem Filmstudio die Mission über Monate hinweg nachzuspielen. Erst als ein Techniker der NASA eindeutig falsche Signale bemerkt und aus dem Weg geräumt wird, macht sich Reporter Caufield (Elliot Gould) auf die Suche nach der Wahrheit.
'Unternehmen Capricorn' beginnt durchaus spannend und vermag es, selbst mit einem kleinen Budget den Zuschauer durch die zugegeben simple, aber effektive Verschwörungstheorie in den Bann zu ziehen. Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass die Figuren selbst nur rudimentäre Züge aufweisen. Einzig Kelloway und Brubaker kristallisieren sich zu gleichwertigen Gegenspielern heraus und James Brolin überstrahl auch aufgrund des Drehbuchs seine eigentlich überflüssigen Kollegen O.J. Simpson und Sam Waterston. Als die Kapsel beim Wiedereintritt in die Atmosphäre durch einen defekten Hitzeschild verglüht, sitzen die Astronauten richtig im Schlamassel. Ironischerweise verliert der Film gerade in dieser Phase an Fahrt, obwohl die Flucht vor den Häschern eigentlich die Spannunge steigern sollte. Das Gegenteil ist der Fall, die Figuren agieren auf einem Mal sehr vorhersehbar und das Ende des Film ist eine ziemliche Enttäuschung und zwar dahingehend, dass der Regisseur sich billig aus der Affäre zieht, indem er das Ende nur andeutet, aber nicht in den Film einbindet.
Fazit
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'Unternehmen Capricorn' hat in den 30 Jahren viel von seinem Reiz verloren. Eine gute erste Hälfte kann der Film nicht halten und verliert dann rapide an Spannung und Atmosphäre. Das Beolin-lastige Drehbuch trägt auch nicht zu einem ausgewogenen Erlebnis bei und so ist der Film nur für diejenigen interessant, die auch 'Outland' mochten oder von Verschwörungstheorien nicht genug bekommen können.