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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 17. März 2022
Dieser Thriller der Extraklasse vom Altmeister Sam Peckinpah ist aus zwei Gründen bemerkenswert. Sein klassischer Aufbau ist für die Spannung wie Öl für ein Feuer. Nach der Vorstellung aller vier Beteiligten in ihrem sozialen Umfeld kommt es zum jährlichen Treffen der Freunde (siehe Titel!) und ihrer Frauen. Menschliche Schwächen werden sichtbar, versteckte Drohungen ausgesprochen, es kommt zu ersten Handgreiflichkeiten. Was als lockere Gartenparty begann, geht jetzt spannungsmäßig besser ab als Schmitts besagte Katze. Der zweite bemerkenswerte Grund sind die völlig unerwarteten überraschenden Wendungen, die von total verschiedenen Bereichen herrühren. Zunächst meint man ein berühmt berüchtigter Fernsehmoderator (Rutger Hauer) will Max Danforth (Burt Lancaster) dem CIA Boss in die Suppe spucken, indem er ihm Machtmissbrauch und Vorteilsnahme nachweist. Dann geht die Entwicklung in Richtung Auseinandersetzung KGB und CIA, also ein typisches Thema des Kalten Krieges mit Spionageabwehr und der Maxime 'Die Wahrheit ist eine nicht aufgedeckte Lüge' und schließlich entlarvt der CIA Mitarbeiter Fassett (John Hurt) Danforth vor laufenden Kameras aus persönlicher Rache als Mörder an seiner Frau. Er zahlt dafür einen hohen Preis. Und was wäre ein echter Peckinpah ohne wilde Verfolgungsjagden und spektakuläre Crashs? Ein Pool brennt! Der anfangs gezeigte Mord wird erst am Ende aufgeklärt. Kein bisschen angestaubt, nur etwas dunkel, vom leisen Knistern über turmhohe Flammen zum entwaffnend dualistischen Inferno.