Mit "Lohn der Angst" wagt sich Netflix an ein Remake des gleichnamigen französischen Thrillerklassikers von 1953 des Regisseurs Henri-Georges Clouzot, der den seltenen Respekt des Regiemeisters Alfred Hitchcock genoss. In den USA wurden übrigens je nach Definition bereits zwei Remake des explosiven Roadmovies gedreht: Die weniger bekannte Hollywood-Adaption "Violent Road" (1958) und den von "Der Exorzist"-Macher William Friedkin stammende Film "Atemlos vor Angst" (1977). Beim letzteren wurde aber -u.a. von Regisseur Friedkin selbst- immer wieder bestritten, dass es sich um ein Remake im klassischen Sinne handeln würde.
Der Franzose Georges Arnaud (bürgerlich: Henri Georges Girard) brachte 1950 sein literarisches Debüt, die Novelle "Lohn der Angst" heraus, auf dem der gleichnamige Netflix-Actioner basiert. Arnaud fand Inspiration zur Story in seinem eigenen abenteuerlichen Leben als Franzose in Südamerika, wo er sich u.a. als Goldgräber, Barkeeper und LKW-Fahrer versuchte, nachdem er in seiner Heimat sein Familienerbe verprasst hatte und des Mordes an seinem Vater beschuldigt wurde.