Die Idee von der Ehe mit einem Geist, die in "Marry My Dead Body" dargestellt wird, hat tatsächlich sogar ihren Ursprung in einem ungewöhnlichen chinesischen Brauch. Denn dort wurden und werden wirklich sogenannte Geisterehen geschlossen! Der Brauch enstand wohl daraus, dass es in der traditionellen chinesischen Kultur eine extreme Schande für die gesamte Familie ist, wenn ein Sohn oder eine Tochter unverheiratet bleibt. Wenn nun zum Beispiel ein früher Tod eine Ehe verhindert, kann eine unverheiratet gestorbene Frau oder ein unverheiratet gestorbener Mann einem lebenden Ehepartner angetraut werden und die Familienlinie wird somit bspw. auch in Kombination mit einer Adoption legitim weitergeführt. Diese Geisterehen werden übrigens wie richtige Hochzeitszeremonien gefeiert, was manchmal und das sogar noch vor kurzem, in China auch zum Diebstahl von Leichen geführt hat!
Bei "Marry My Dead Body" handelt es sich um eine taiwanesische Filmproduktion. Aus dem kleinen Inselstaat vor der Küste Chinas (der bekanntlich ein großer politischer Streitpunkt ist, was die Unabhängigkeit von China angeht) kam zuletzt übrigens auch der Horror-Geheimtipp "The Sadness" (2021). Auch Regisseur Wei-Hao Cheng wurde mit dem taiwanesischen Kino-Hit "The Tag-Along" (2015), einem Horrorfilm über die gruseligste urbane Legende Taiwans, bekannt, bevor er sich der Horrorkomödie "Marry My Dead Body" zuwandte.