Das in "It Lives Inside" gezeigte dämonenartige Wesen stammt im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen Gestalten in Horrorfilmen nicht aus christlich geprägten Legenden, sondern aus der indischen Mythologie. Die sogennanten Pishacha sind gestaltwandelnde Wesen der Dunkelheit, die sich von menschlicher Energie ernähren und dabei auch -ähnlich wie die bösen Geister und Dämonen europäischer Tradition- von ihren Opfern Besitz ergreifen können. Die Pishacha spielen eine Rolle in den dharmischen Religionen (also den Religionen, die vom indischen Subkontinent stammen wie bspw. Hinduismus und Buddhismus) und sind auch Teil der thailändischen Folklore. Im Thai-Horror "Pisaj" von 2004 wurde ein solcher Geist bereits im Film porträtiert.
"It Lives Inside" zieht maßgeblich Inspiration aus der Kindheit und Jugend des Regisseurs und Autors des Films, Bishal Dutta. Der in Indien geborene und nach Amerika emigrierte Filmemacher versteht auch seinen Horrorfilm als Mix aus indischen und amerikanischen Einflüssen, der einerseits Dämonen der indischen Mythologie und Schauergeschichten seines Großvaters aufgreift, und andererseits die amerikanischen Horrorklassiker wie bspw. "A Nightmare on Elm Street" (1984), die Dutta in seiner Jugend sah, zitiert. Unterstützung bekommt er durch seine Hauptdarsteller, die ebenfalls zwischen beiden Kulturen groß geworden sind, wie die kanadische Schauspielerin Neeru Bajwa, die nach ihrer Schulzeit in Kanada in die Heimat ihrer Eltern auswanderte, um eine Karriere als Bollywood-Darstellerin zu verfolgen oder der aus "Noch nie in meinem Leben..." (2020-2023) bekannten Schauspielerin Megan Suri.