Kalt: Kritiken

Es hätte ein bewegender Film werden können, leider ist wie so oft im deutschen Fernsehen,die künstlerische Freiheit weit weg von der Realität. Kalt trifft es in so fern das im Haus der Hauptdarstellerin kaum Leben vorhanden ist ( keine Bilder an den Wänden, dunkle Farben). Kalt trifft es, das eine Kollegin die selber mit beim Ausflug war sich von der verantwortlichen Erzieherin abwendet. Kalt, die Gegend in der gedreht wurde, Kalt, die schauspielerischen Leistungen...Manche Aussagen so weit hergeholt-" ein Kind das man mag, muss man nicht zählen" ...wer kommt auf so einen Satz?
Ich bin Erzieherin und jeden Tag habe ich die Verantwortung für Kinder und ja ich zähle, weil ich alle Kinder wieder heil mit in die Kita bringen möchte. So ein Vorfall ist das Schlimmste was einem passieren kann und trotzdem begibt man sich immer auf eine Gratwanderung, dank des Betreuungsschlüssels. Ein bessere Recherche, Interviews mit Erziehern, Einblicke in den wahren Kitaalltag hätte den Film vielleicht gut gemacht, so ist er einfach nur mittelmäßig bis nicht sehenswert.

Top Hauptdarstellerin, düstere schwarz/weiß Atmosphäre, sterile Idylle der Wohnsiedlung, gewagtes Horrorszenarium der Auswirkung auf eine Tat die keine war und das vorhersehbare Ende, machen den Film zu dem was er ist "kalt". KALT ,weil die Lebenden im derzeitigen Deutschland keinerlei Hilfe bekommen. Immerhin sehr realistisch ! Leider.

Guter Film, mit Hintergrund und die Frage nach dem „Darf ich das!?“
Es hätte noch etwas mehr, aus meiner Sicht, auf die Strafsache und Kinderschutz eingegangen werden können.

Jeden Tag kann das passieren, was auch nicht unerheblich oft leider passiert…
Man möchte nicht daran denken.!