Ich habe den Film gestern mit zwei Freunden gesehen, die ebenfalls sehr an Filmen, insbesondere auch an tiefgründigen, anspruchsvollen und gut erzählten Filmen interessiert sind.
Nach wenigen Minuten hat der Film eine Richtung eingeschlagen, die maßlos enttäuscht.
Der Film wird dem Titel „Civil War“ nicht gerecht und meine Erwartungen waren definitiv nicht einen blutigen Kriegsfilm zu sehen ala „Der Soldat James Ryan“.
Es folgen kritische Aspekte, die nach Endes des Films für Diskussionsstoff gesorgt haben:
1) Es wird nicht erklärt, weshalb ein „Civil War“ ausgebrochen ist.
2) Die Protagonisten werden nicht beleuchtet. Wir erfahren nur im Anriss, wieso der von Kirsten Dunst verkörperte Charakter eine „tolle Journalistin/Kriegsfotografin ist.
3) Der Film soll emotional sein, am Ende jedoch wird der Leichnam der Hauptprotagonistin zurückgelassen, zuvor wird jedoch sehr emotional über den Tod eines Nebencharakters gesprochen, sodass sich einer der Journalisten, die sich ebenfalls auf dem Weg nach Washington DC zum Präsidenten befinden, betrinkt und mit der Situation nicht zurechtkommt.
4) Ziel ist es, ein Interview mit dem Präsidenten zu bekommen. Das Interview sieht wie folgt aus:
„Wollen Sie Stellung beziehen“?
„Sorgen Sie dafür, dass ich nicht erschossen werde!“
„Ok, reicht mir.“ Ende.
Das war das Ziel des Films? Ernsthaft? Ach ja… ein Mikro bzw. eine Kamera für Videoaufnahmen war in dem Moment auch nicht an Ort und Stelle, wonach das vermeintliche Interview sowieso haltlos gewesen wäre.
5) Keine Konflikte innerhalb der Gesellschaft, Plünderungen etc., Fehlanzeige.
6) Es wurde nicht erklärt, welche Gruppierungen gegeneinander kämpfen. Die „West Forces“ waren auch Soldaten, die gegen… andere Soldaten auf Seiten des Präsidenten kämpften?
7) Viele Logikfehler und Situationen, die in einem „Civil War“ niemals so passieren würden.
Fazit: Spart euch das Geld, ihr werdet es mir danken! 🙏