Nach dem überwältigenden Erfolg von "Des Teufels Bad" beim Österreichischen Filmpreis 2024 mit insgesamt 8 Auszeichnungen (inklusive Bester Film) überrascht es kaum, dass das düstere Historiendrama als österreichischer Kandidat ins Rennen um den Besten internationalen Film bei den Oscars 2025 geschickt wurde.
Auf das ungewöhnliche Phänomen des indirekten Selbstmordes durch Hinrichtung kam das Regieduo Veronika Franz und Severin Fiala durch einen Podcast der Historikerin Kathy Stuart, die später auch die historischen Gerichtsprotokolle als Quelle für "Des Teufels Bad" zur Verfügung stellte. Hintergrund für das seltsame Phänomen war der feste Glaube daran, dass ein direkter Selbstmord (als Zurückweisung von Gottes Gnade) zur ewigen Verdammnis führt. Der Filmtitel bezieht sich übrigens auch auf einen im 17/18 Jhd. noch gängigen Namen für Melancholie bzw. Depressionen. Insgesamt sind etwa 400 Fälle von indirekten Selbstmord aus eben diesem Grund historisch dokumentiert.
Anja Plaschg spielt als "Agnes" nicht nur die Hauptrolle in "Des Teufels Bad", sondern schrieb auch die Filmmusik für das Historiendrama. Das ist auch gar nicht so verwunderlich, denn Plaschg ist seit 2008 unter dem Künstlernamen Soap&Skin als Musikern unterwegs. Das Multitalent gab schon 2011 ihr Schauspieldebüt im österreichischen Film "Stillleben". Soap&Skin Songs finden sich übrigens auch auf dem Soundtrack von Serien wie "Dark" (2017-2020) und "Breaking Bad" (2008-2013).