Seine Zukunftsaussichten sind nicht wirklich rosig. Ellis French (Jeremy Pope) lebt auf der Straße, bei seiner Mutter ist er ausgezogen, weil sie ihn nicht so akzeptiert wie er ist.
Ellis entschließt sich. den Marines beizutreten. Auch wenn er weiß, dass er dort als junger schwuler Schwarzer auf Gegenwind stoßen wird. Aber will es durchziehen, unbedingt. Um es sich zu beweisen, um es seiner Mutter zu beweisen, und auch um es den anderen Soldaten zu beweisen. Denn er kann es nicht lange geheimhalten, dass er schwul ist. Unter den meisten anderen Soldaten sorgt das für Unruhe.
Aber Ellis kämpft weiter - und findet bald unter seinen Leuten eine unerwartete Kameradschaft und Zugehörigkeit. Aber reicht das aus, um dort erfolgreich zu sein?
"The Inspection" ist ein schmerzhafter Film. Er beginnt mit dem Besuch des Sohnes bei seiner Mutter, die ihm kühl und distanziert gegenübertritt - und das Sofa mit Zeitungspapier auslegt, bevor sich ihr sündiger Sohn draufsetzen darf. Verzweifelt und desillusioniert sieht Ellis nur noch einen Ausweg - den bei den Marines. Und auch dort muss er sich durchsetzen, sich durchbeißen.
Der Film von Elegance Bratton kommt ohne viel Schnickschnack aus, ohne Effekthaschereien, ohne romantische Geschichte. Das alles ist auch nicht nötig, weil die Story auch so stark und spannend genug ist.
Jeremy Pope ist bislang vor allem Theaterschauspieler - im Fernsehen machte er vor allem mit Rollen in "Hollywood" und "Pose" bei Netflix auf sich aufmerksam. Er prägt er sich einmal mehr mit einer starken Performance ins Gedächtnis ein. Er spielt Ellis, der einerseits desillusioniert ist, der aber beschließt, sein Leben mutig in die Hand zu nehmen und es in eine andere Richtung zu stoßen, allen Widerständen zum Trotz. Jeremy Pope brachte das eine Nominierung für den Golden Globe ein.