Über eine Zeitspanne von drei Wochen ereigneten sich in London zwischen dem 17. und 30. April 1999 mehrere Nagelbombenanschläge. Sie explodierten in Brixton; Süd-London, Brick-Lane im East-End und im Admiral Duncan-Pub in Soho im West-End. Jede Bombe enthielt neben Feuerwerkskörpern bis zu 1.500 Nägel, die in Laderäumen an öffentlichen Plätzen deponiert wurden. Das traurige Fazit dieser Anschläge: Drei Menschen starben, darunter eine schwangere Frau. Weitere 140 Menschen wurden verletzt, vier von ihnen verloren ihre Gliedmaßen. Nachdem er auf Videoaufnahmen erkannt wurde, nahm die Polizei am 30. April den 22-jährigen David Copeland fest. Am 2. Mai folgte die Anklage der Anti-Terror-Abteilung der Metropolitan Police wegen Mordes. Copeland, der als „Londoner Nagelbomber“ bekannt wurde, war ein militanter Neonazi und ehemaliges Mitglied zweier rechtsextremer politischer Gruppen, der British National Party und des National Socialist Movement. Die Bombenanschläge richteten sich gegen die schwarze, bengalische und LGBT-Gemeinde Londons. Im Jahr 2000 wurde er zu sechsmal lebenslänglicher Haft verurteilt und kann frühestens 2049 entlassen werden.