Insgesamt ein sehr durchschnittlicher Thriller, der ein äußerst merkwürdiges Bild der Central Intelligence Agency zeichnet.
Von den Hauptdarstellern kann eigentlich nur Pacino überzeugen, obwohl er einige äußerst fragwürdige Dinge sagt, was aber wohl eher am Drehbuch liegt. ;-) So verkörpert Pacino in seiner Rolle als CIA-Ausbilder Burke einen scheinbar allgegenwärtigen "Big Brother"-Typen, der nebenbei eine gehörige Portion Zynismus besitzt - das alles wirkt jedoch extrem unrealistisch, man kann sich trotz der Dinge, die man immer wieder von der CIA hört, nicht vorstellen, dass jemand so locker Witze über solch ernsthafte Einsätze reißen kann...
Colin Farrell (Clayton) macht seine Sache solide, Bridget Moynahan (Layla) hat eine Präsenz wie ein Stück Brot, außer gut aussehen geht eigentlich gar nichts.
Der Film bietet einige Momente zum Schmunzeln, zum einen durch gewollte Gags (wie bei den Lügendetektortests oder der Ausbildung), zum anderen durch die offensichtliche Fokussierung auf die Beziehung zwischen Clayton und Layla, die meist sehr ungeschickt mit dem an sich ernsten Thema vermischt wird. Das alles wirkt vielleicht Hollywoodtypisch, zeichnet aber (auch wenn mir als Normalbürger natürlich die Kenntnisse fehlen) ein sehr unrealistisches Bild der CIA...
Handwerklich ist der Film äußerst solide: Kameraführung, Schnitte, Nahaufnahmen und die Choreographie der Actionszenen wirken allesamt gekonnt und dürften allgemein überzeugen.
Der Film eignet sich gut, um knapp zwei Stunden ordentlich unterhalten zu werden, aber um einen Einblick ins Spionage- und Geheimdienstleben zu bekommen, eignet sich der Film nicht besonders.