Zu diesem Film sind viele Vorwürfe an Uwe Boll gemacht worden, die ich komplett verstehen kann. Nach anschauen des Films möchte ich aber sagen daß zumindest ein paar Punkte nennenswert sind. Vor allem bekommt Boll Respekt für einen Aspekt des Drehbuchs: der Film gibt mit 95% Genauigkeit endlos lange Monologe des Täters wieder. Sich diesen Rotz anzuhören und in die kranke Gedankenwelt eines verdrehten Menschen rein zu finden tut schlichtweg weh. Sich damit länger als nötig zu befassen muß eine Menge Überwindung kosten. Außerdem behauptet man schnell daß Boll so einen Vorfall als Actionszenario ausnutzt, dem ist aber nicht so. Ob der Amoklauf korrekt gezeigt wird kann ich nicht beurteilen,er wird aber knapp nd sachlich gezeigt. Bolltypisch brutal, aber nicht auf Show oder sonstige Effekte ausgelegt. Wer sich ein wenig mit Boll als Mensch befasst weiß: im Kern hat der Mann sehr viel verstanden was er mit sehr viel Wut versucht auszudrücken. Und es lohnt immer ihm zuzuhören, selbst wenn man gewisse Punkte nicht teilt. Ob man sich dann deswegen Hanau anschauen mag liegt bei einem selbst. Ekel, Abscheu und eine furchtbare Welt(sicht) findet man hier – aber auch den Versuch eines Regisseurs auf etwas hinzuweisen.
Fazit: Der Film ist wohl aus einer ehrlichen Absicht heraus entstanden, verprellt aber mit Look und Ansatz viele Zuschauer!