- Diese Aussage ist doppeldeutig aufzufassen. Zum einen ist das die Aussage, die einem mit diesem Film unter die Nase gerieben wird, zum anderen mein Rat an alle, die kurz davor stehen, sich "Sweet Home Alabama" allen Ernstes anzusehen.
Wenn nicht schon an der Umsetzung, scheitert der Film bereits an der Handlung und den großen Logiklücken die diese hinterlässt: Reese Witherspoons Charakter Melanie, Karrierefrau der Großstadt, fährt nach Hause ins Kaff, um sich dort von ihrem "Ausversehen"-Noch-Ehemann scheiden zu lassen, der sich partout weigert, die entsprechenden Papiere zu unterschreiben und somit ihr den Weg zum Altar mit der nächsten "großen Liebe" zu ebnen. Daher gestaltet sich ihr Kurztripp nach Hause als länger und schwieriger als sie eigentlich dachte und schließlich entscheidet sie sich, doch gleich für immer dort zu bleiben, weil ihr die liebenswerten "Hinterweltler" immer noch sooo sehr am Herzen liegen.
Punkt 1: Wie kann man bitte für - wieviel Jahre waren es noch? - 7 (?) Jahre verheiratet bleiben, wenn ihr doch soviel daran liegt, endlich geschieden zu werden?
Punkt 2: Was ist die Aussage dieses Films, der ja offensichtlich irgendwas auf "witzige" Weise mitteilen will?
Punkt 3: Ihr Verlobter macht das einfach so mit und ist allen ernstes happy mit dem Ende?
Gut, man soll seine Wurzeln nicht verleugnen und niemals vergessen wo man herkommt, auch wenn man noch so erfolgreich ist. - Aber dieser Film sagt Zuschauern wie mir einfach nur: "Versucht bloß nicht erfolgreich in der bösen, großen Stadt zu werde, denn die Dorftrottel sind auch ohne großen Hokuspokus glücklich!" - So etwas Rückständiges kann ja nur einem Mann einfallen!
Allen, die noch an die "Emanzipation" (nicht nur der Frau sondern des Menschens generell) glauben und aus ihrem Leben etwas machen wollen, sei vom Film abgeraten - ich habe selten so etwas demotivierendes gesehen. Den Genre-Fans dürfte dies wohl egal sein - wie bereits vielzählig bewiesen wurde...
Nach "Eiskalte Engel" war ich eigentlich begeistert von Reese Witherspoon, aber bisher habe ich 3 mittelmäßig - schlechte Film aufgrund ihres Mitwirkens gesehen und inzwischen frage ich mich anhand der nichtsdestotrotz hochlobenden Kritiken an Witherspoon, ob ich mir wirklich "Walk the Line" ansehen soll, gerade weil sie dafür sogar den Oscar erhielt.